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Bericht
22.04.2020
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"Wir erfahren einen starken Zusammenhalt und Solidarität für Krisengeschädigte, um Arbeitsplätze zu sichern"

In der virtuellen Veranstaltung „Der Hessische Arbeitsmarkt in und nach Corona – Informationen für Arbeitgeber und –nehmer“ informierte Dr. Martin interessierte Mitglieder des Wirtschaftsrats über die Auswirkungen der Corona-Krise, auf den Arbeitsmarkt und die Maßnahmen, um Negativ-Folgen gering zu halten.

Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, im Gespräch mit dem Wirtschaftsrat.
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Die Corona-Krise macht Hessens Unternehmen zu schaffen. Und das offenbar mehr als die Finanzkrise 2008/09, zumindest an der Zahl der Kurzarbeiter gemessen. Welche Folgen das dauerhaft für den Arbeitsmarkt hat und für die Arbeit der Bundesagenturen für Arbeit bedeutet, ist bisher schwer abschätzbar. Auch kommt es sehr darauf an, wie lange die Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen andauern und wie schnell es den Betrieben möglich ist, wieder in Ihr normales Geschäft einzusteigen. Das Ifo-Institut rechnet im schlimmsten Fall mit bis zu 1,8 Millionen weniger sozialversicherungs-pflichtiger Arbeitsplätzen.

 

Dr. Martin beschreibt, dass die Behörde auf Landesebene innerhalb kürzester Zeit über 600 Mitarbeiter zu Experten für Kurzarbeitsfragen umschulen konnte, um, in den Spitzenzeiten bis 3.000 Beratungsgespräche täglich zu diesem Thema durchführen zu können. „Ein großer Dank gilt unseren Mitarbeitern, die es geschafft haben, trotz der Ausnahmesituation bereits 70 bis 80 Prozent der Anträge auf Kurzarbeitergeld (in Hessen ca. 55.000), bearbeiten zu können.“

Ferner erklärt er, dass die Bundesagentur für Arbeit mit den Erleichterungen im ALGII, der Einrichtungen einer Hotline für Soloselbständigen, Erleichterungen der Zugangs-berechtigungen zu Hartz4 und einer Verlängerung der Bezugsdauer, beeindruckende Ressourcen binden könnte. „Wir erfahren einen starken Zusammenhalt und Solidarität für Krisengeschädigte, um Arbeitsplätze zu sichern“, so Dr. Weber.