Wirtschaftsrat Hessen fordert Plan B für den Fall von akutem Infektionsgeschehen an hessischen Schulen
Die Landesfachkommission Bildungs- & Arbeitsmarktpolitik des Wirtschaftsrats Hessen fordert einen ganzheitlichen Plan für den Fall steigender Infektionszahlen an Schulen.
„Präsenzunterricht an hessischen Schulen soll nach den Sommerferien wieder stattfinden, das ist ein wichtiges Zeichen. Jedoch wollen wir vermeiden, dass Schulen die neuen Infektionsherde werden, wie man es jüngst in Israel beobachten konnte.“, erklärt Udo Krauß, Vorsitzender der Landesfachkommission Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik. Doch was ist der Plan des Kultusministeriums, sollten die Infektionszahlen in Bildungseinrichtungen ansteigen?
Besondere Herausforderung bleibt die Sicherstellung geeigneter Maßnahmen für Hygiene und Gesundheitsschutz, da in Klassenzimmern allein schon wegen der Enge die üblichen Abstandsregeln kaum einzuhalten sind. Ebenso müssen Lösungen zur Betreuung und Unterrichtung von Kindern gefunden werden, bei denen entweder Haushaltsangehörige oder sie selbst zur Risikogruppe zählen. Entscheidend ist in jedem Fall die frühestmögliche Identifizierung von Corona-Herden durch stringente Testkonzepte für Schulen und Kitas, um Infektionsketten möglichst rasch beenden zu können.
Udo Krauß schlägt vor, die Zeit während der Sommerferien zu nutzen, um eine ganzheitliche Strategie zu erarbeiten. „Es muss gelingen, einerseits grundsätzlich zum Regelbetrieb zurückzukehren und andererseits lokale Corona-Fälle in Schulen und Betreuungseinrichtungen schnell zu erkennen, um nach Ausbrüchen gegebenenfalls erforderliche Schließungen dann auf einzelne Institutionen zu begrenzen.“, so der Kommissionsvorsitzende.