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Bericht
21.10.2020
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Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern werden zunehmend Opfer von Cyber-Kriminalität

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier warnte auf der Landesverbandsveranstaltung des Wirtschaftsrates der CDU deutlich vor den Gefahren der Cyber-Kriminalität, die zunehmend die Unternehmen des nördlichen Bundeslandes betreffen.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier warnte auf der Landesverbandsveranstaltung des Wirtschaftsrates der CDU deutlich vor den Gefahren der Cyber-Kriminalität, die zunehmend die Unternehmen des nördlichen Bundeslandes betreffen.
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Auch die Wirtschaft steht vor der Aufgabe, sich gegen Cybercrime zu rüsten. In einer Umfrage gaben 96 Prozent der Unternehmen an, dass IT- und Datensicherheit ein entscheidender Faktor sind, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Das Spektrum krimineller Manipulationen im Unternehmenskontext reicht vom Ausspähen von Konfigurationsdaten und sensiblen Informationen bis zu Einflussnahmen auf die Steuerung von Produktionsanlagen oder Qualitätssicherungssystemen. Auch die Zahl der so genanntenDDoS (Distributed Denial of Service) -Angriffe hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Bei einer solchen Cyberattacke sorgen Schadsoftware und zahlreiche automatisierte Interaktionen dafür, dass die IT-Infrastruktur des angegriffenen Unternehmens überlastet wird und temporär zusammenbricht.

 

Cyber-Kriminalität im engeren Sinne betrifft alle kriminellen Aktivitäten, bei denen Computer und das Internet die Straftat erst ermöglichen oder als Katalysatoren einen wesentlichen Einfluss darauf haben. Hierunter fallen beispielsweise Hacking, Phishing, Digitale Erpressung (Ransomware), Verbreitung von Computerviren, DoS-Angriffe (Denial of Service) oder Crypto-Mining (Inanspruchnahme fremder Rechenkapazität zum Schürfen von Kryptowährung).Generell gilt, dass die fortschreitende Digitalisierung auch Einfluss auf das Ausmaß und die Vielfalt von Cyberangriffen hat. Vor allem im Unternehmenskontext spielen zunehmend komplexe, zielgerichtete Attacken (APT, Advanced Persistent Thread) eine Rolle. Diese zielen beispielsweise auf einzelne Mitarbeiter, die Zugang zu vertraulichen oder sicherheitskritischen Daten besitzen, um über einen solchen Account komplette Datenbanken oder IT-Infrastrukturen zu infiltrieren.

 

In seinem Vortrag stellt der Innenminister fest, dass auch die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vermehrt Opfer von Cyberangriffen sind – ganz unabhängig von ihrer Branche. Von 2018 bis heute sind 182 bekannte Fälle mit einem Gesamtschaden von 20 Millionen Euro zu verzeichnen. Die Dunkelziffer wird erwartungsgemäß viel höher liegen. Eine nicht ausreichend geschützte IT-Infrastruktur ist dabei der Hauptgrund und das Einfallstor für die virtuellen Verbrechen. Hier muss angesetzt werden: Die IT muss immer auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik sein.Sollte dennoch ein Angriff erfolgreich stattfinden, muss ein BCM-Plan bereitliegen und eine umgehende Meldung beim LKA oder der Polizei erfolgen. Ignorieren Sie die Drohungen der Angreifer – der Gang zu den Sicherheitsbehörden ist der richtige Weg!