Die genehmigungsrechtlichen Hürden sind extrem hoch - da muss sich endlich etwas tun
Der Abbau der Bürokratie ist ein beliebtes Thema und wird allseits diskutiert. Auch in den Reihen des Wirtschaftsrates geht es immer wieder um den Bürokratieabbau, mit dem dann auch schnellere Genehmigungsverfahren verbunden wären: "Wenn ich einen großen Wunsch frei hätte, wäre es die Entbürokratisierung bei den Genehmigungsverfahren", sagte Eva-Maria Kröger beim Frühstücksgespräch im Vienna House in Rostock. "Wir Kommunen, und gerade auch eine verschuldete wie Rostock, haben mit genügend Hürden zu kämpfen und vereinfachte Genehmigungsverfahren wären ein großer Segen. Wir können uns auch die hohen Sozialabgaben nicht mehr leisten, wir sind überlastet. Dazu kommt, dass auch die KITA-Kosten explodieren. In der Öffentlichkeit wird immer wieder die Arbeit in den Verwaltungen kritisiert, wir sind aber inzwischen an einem Punkt angekommen, dass wir uns gar kein neues Personal mehr leisten können", sagte die Oberbürgermeisterin.
Foto: Wirtschaftsrat
Bürokratie ist auch beim Thema "Bau" relevant. Denn "es gibt freie Flächen", so Kröger, "aber es wird nicht gebaut, aus unterschiedlichen Gründen wie zu hohen Baukosten, Brandschutzthemen oder Erbbaupacht, die die Prozesse verlangsamen. Von daher ist es dringend notwendig, dass wir uns flexibler aufstellen und über die Stadtgrenzen hinausdenken", sagte Eva-Maria Kröger.
In dem sehr fruchtbaren und intensiven Austausch mit der Oberbürgermeisterin konnten die Mitglieder über weitere Themen diskutieren: Bahnverbindungen, Einbindung des Landkreises Rostock wie dort wichtige ansässige Unternehmen wir Miltenyi; Greater Rostock, das Warnowquartier, das Offshorecluste mit Frauenhofer und dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz oder auch den regionalen Enwicklungsplan.
Angesprochen auf einen weiteren Ausbau der Marine respektive der Rüstungsindustrie war Eva-Maria Kröger klar: "Zivile Projekte sollten immer vor Militärprojekte gehen".
Kerstin Cools, Eva-Maria Kröger und Carola Heinz-Schröder (Foto: Wirtschaftsrat)
Die Einführung und Moderation übernahm die Sprecher der Sektion Rostock, Carola Heinz-Schröder gemeinsam mit der Sprecherin der Sektion Landkreis Rostock, Kerstin Cools.