Cookie-Einstellungen

Pressemitteilung 26.03.2025
Drucken

Vorwürfe aufklären, Tourismus stärken

Vera Hirte: Der Tourismus ist als Schlüsselbranche für das Land mit der nötigen Verantwortung zu behandeln

Schwerin, 26. März 2025. Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Wirtschaftsrates der CDU e.V. mahnt einen konstruktiveren Umgang mit tourismusbezogenen Themen im Land an. Angesichts der aktuell medial geführten Debatte um den Tourismusverband MV und dessen Geschäftsführer Tobias Woitendorf warnt der Wirtschaftsrat vor erheblichen Image- und Vertrauensverlusten für die Branche. „Die öffentlich ausgetragenen Vorwürfe wegen des Verdachts auf Fördermittelmissbrauch treffen die Tourismuswirtschaft mitten ins Herz“, sagt Vera Hirte, Vorsitzende der Landesfachkommission Tourismus im Wirtschaftsrat Mecklenburg-Vorpommern. „Statt den Tourismus weiter zu beschädigen, brauchen wir dringend eine andere Art der Kommunikation und eine Rückkehr zur Sachlichkeit.“

„Die Verunsicherung wächst. Wir haben seit einiger Zeit auf mehreren Ebenen mit einer negativen Außenwirkung zu kämpfen. Sei es die Debatte und Sorge nach der Bundestagswahl, dass aufgrund der starken AfD-Ergebnisse im Land die Touristen wegbleiben, oder wie jüngst die geplante Anhebung des Mindestlohns im kommenden Jahr“, sagt Michael Scharf, der stellvertretende Vorsitzende der Fachkommission und Geschäftsführer der Fleesensee Holding GmbH. „Daher wünschen wir uns jetzt eine schnelle Klärung der Vorwürfe und konkrete Verbesserungsvorschläge. Damit würde ein starkes, positives Signal für alle touristischen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern gesetzt.“

Zusätzliche Belastungen wie die seit April 2024 geltende Bettensteuer in Schwerin verschärfen laut Vera Hirte die Situation: „Schwerin hat gerade erst festgelegt, dass die Bettensteuer von fünf auf sieben Prozent angehoben wird, um den Haushalt zu entlasten. Damit haben wir eine der höchsten Bettensteuer als Stadt in Deutschland.“ Die Unternehmerin und Hotelinhaberin des Hotel Speicher am Ziegelsee in Schwerin fordert daher eine aktive und zukunftsorientierte Tourismuspolitik: „Wir müssen unsere Stärken wieder in den Vordergrund stellen. Mecklenburg-Vorpommern hat enormes Potenzial – das dürfen wir nicht durch Negativschlagzeilen selbst gefährden. Ein positives Signal wäre beispielsweise die zeitnahe Eröffnung der angekündigten Tourismusakademie im Land.“

Nach Informationen des Landeswirtschaftsministeriums steht der bestehende Tourismusverband mit seinen rund 45 Mitarbeitenden kurz vor der Insolvenz. Eine Neugründung einer landeseigenen Tourismus-Marketinggesellschaft ist im Gespräch. Demnach soll der Verband abgewickelt und eine neue Struktur aufgebaut werden – ohne den derzeitigen Geschäftsführer Tobias Woitendorf.