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Pressemitteilung 24.02.2023
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Wirtschaftsrat Mecklenburg-Vorpommern fordert die Landesregierung auf, sich klar zu E-Fuels zu bekennen

Landesvorsitzender Andreas Mau: Technologieoffenheit nützt dem Klima und nicht die ideologische Fokussierung auf eine Antriebsart

Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Wirtschaftsrates der CDU e.V. fordert die Landesregierung um Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf, sich weiter für Möglichkeiten zur Implementierung von E-Fuels in der Mobilitätswende stark zu machen, insbesondere für effiziente Verbrennungsmotoren. „Die Entscheidung der EU, ab 2035 nur noch Verbrenner mit null Gramm CO2-Ausstoß zuzulassen, kommt einem de-facto-Verbot gleich, ist ideologiegetrieben, kurzsichtig und eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, stellt Andreas Mau, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates Mecklenburg-Vorpommern fest. „Ohne die Option, E-Fuels als Kraftstoff zu implementieren, entfällt ein Großteil der Anreize zur Entwicklung effizienter und günstiger E-Fuels – und somit riesiges CO2-Einsparpotential. Die Ablehnung synthetischer Kraftstoffe wird einen weiteren Rückgang von Investitionen zur Folge haben. Ich glaube nicht, dass diese Entscheidung bis 2035 politisch haltbar bleiben wird.“

Grundsätzlich rät der Wirtschaftsrat Mecklenburg-Vorpommern dazu, die politischen Vorgaben an technische Möglichkeiten anzupassen, nicht umgekehrt. Andreas Mau: „Der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur verläuft viel zu langsam – um die Ausbauziele zu erreichen, müsste sich die Ausbaugeschwindigkeit versechsfachen. Auch die Frage, inwieweit der erhöhte Strombedarf aus erneuerbaren Energien überhaupt gedeckt werden kann, ist bisher nicht geklärt.  

Das Hauptziel muss laut Wirtschaftsrat die CO2-neutrale Transformation des Verkehrssektors sein, nicht die ideologische Fokussierung auf eine Antriebstechnologie. „Über das Ziel der Defossilisierung im Verkehrssektor herrscht Einigkeit. Doch sollten dabei alle Antriebstechnologien einbezogen werden“, sagt Andreas Mau.

Die Verkehrswende kann nur mit einem ganzheitlichen Ansatz gelingen. Dieser sollte nicht nur verbieten, sondern auch ermöglichen. Auch der Kraftstoff HVO100 bietet die Chance, die Treibhausgase im Straßenverkehr schlagartig um bis zu 90% zu reduzieren. Andreas Mau: „Dass die Bundesumweltministerin diese Potenziale in ihrer Eröffnungsrede zum Agrarkongress vor einigen Wochen erkannt hat, ist als positives Signal zu sehen.“