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Bericht
27.04.2021
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Digitalisierung der Netze

Die Sektion Oldenburg-Wilhelmshaven lud ein zu einer Online-Veranstaltung zum Thema &bdquo;Digitalisierung und Netze&ldquo; mit Torsten Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung der EWE Netz GmbH und Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Vorstandsvorsitzender & Sprecher, Bereichsvorstand Energie, OFFIS Institut für Informatik.<br />

Die Sektion Oldenburg-Wilhelmshaven lud ein zu einer Online-Veranstaltung zum Thema „Digitalisierung und Netze“ mit Torsten Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung der EWE Netz GmbH und Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Vorstandsvorsitzender & Sprecher, Bereichsvorstand Energie, OFFIS Institut für Informatik.
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In der digitalen Veranstaltung zum Thema „Digitalisierung und Netze“ leitete Arend Cobi, Sektionssprecher Oldenburg-Wilhelmshaven, die Anwesenden in die kommenden Vorträge ein, indem er die Bedeutung der Digitalisierung in allen Lebensbereichen betonte.  


Torsten Maus begann seinen Impulsvortrag mit der Vorstellung des Unternehmens EWE Netz, das unter anderem für die Instandhaltung und den Ausbau der Netzinfrastruktur zuständig ist.
In seinem Vortrag unterstrich er die Bedeutung, die die Digitalisierung für das Unternehmen hat. Die Veränderung im Energiesystem würde es erforderlich machen, dass die Netze gesteuert werden müssten. Dazu sei die Digitalisierung ein entscheidender Faktor, der nicht nur in dem Bereich der Netzsteuerung erforderlich sei, sondern auch im Feld der Datenkommunikation. Torsten Maus ist der Ansicht, dass die Energieversorgung nur dann gesichert werden kann, wenn genügend Kommunikationswege geschaffen werden. Das würde auch viele Möglichkeiten und Vorteile für andere Branchen mit sich bringen wie beispielsweise im Bereich der Medizin.               

Trotz der vielen Möglichkeiten der Vernetzung könnten auch Probleme hinsichtlich der Kapazität hervorgerufen werden. Als ein treffendes Beispiel führte Torsten Maus die Elektromobilität an. Das Aufladen von Elektroautos könnte zur Überlastung der Netze führen. In Deutschland seien bereits 350.000 Anträge, die den Kauf der Wallboxen fördern sollen, positiv entschieden worden. Bei gleichzeitiger Nutzung solcher Anlagen, wäre es nicht möglich, die Netze stabil zu halten und mit genügend Energie zu versorgen. Torsten Maus ist daher der Ansicht, dass Netze zu steuern äußerst sinnvoll sei, um Leistung nötigenfalls zu reduzieren oder auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. Es sei nämlich schlichtweg nicht möglich, die Netze so weit auszubauen, um derartige Probleme zu vermeiden.           
Darüber hinaus müsste die dafür nötige Digitalisierung kosteneffizient sein, gleichzeitig dürften dabei die Bedürfnisse der Kunden nicht außer Acht gelassen werden und es müssten geeignete Investitionsbedingungen gegeben sein.    

Jörg Högemann, Mitglied des Sektionsvorstandes Oldenburg-Wilhelmshaven, stellte daraufhin den nächsten Referenten, Prof. Lehnhoff, vor.           

Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff stellte Smart Metering vor, ein innovatives System, das unter anderem in der Lage ist, Stromzähler auszulesen und diese Daten an den Messdienstleister zu übermitteln. Gleichzeitig ist das System auch auf das Steuern von Energieverbrauch ausgelegt, was eine mögliche Überlastung der Netze verhindern kann.             
Er zählte im Folgenden die Chancen auf, die mit dieser Technologie möglich seien. So könnte man beispielsweise die öffentlichen Ladestationen für Elektromobilität steuern.           
Darüber hinaus betonte er auch, dass die Sicherheit bezüglich der Datenverarbeitung bei Smart Metering äußerst hoch sei, weshalb sich dieses System ebenso in der Medizin verwenden ließe.             
Prof. Lehnhoff berichtete daraufhin von einem Projekt in Oldenburg, das sich mit dem Stadtteil Helle Heide als Smart City beschäftigt. 150 Wohneinheiten sollen mit dem System des Smart Meterings  betrieben werden.              
Bei dem zweiten Projekt „Wärmewende Nordwest“ handelt es sich um ein Konzept, das nicht nur die Versorgung von Elektrizität berücksichtigt, sondern auch für Mehrwertdienste wie Gebäudesicherheit durch Smart Metering zur Verfügung steht. Bei Universitäten sei es möglich, dass Wärmerückgewinnungsanlagen oder auch zentrale Lüftungsanlagen dadurch gesteuert werden.  
Ein Problem sei jedoch der Fachkräftemangel, der den Wandel zu Smart Metering ausbremse.

 

In dem anschließenden Gespräch wurde unter anderem die Elektromobilität diskutiert, der im Zuge des Klimaschutzes eine immer größere Bedeutung zuteilwird. Problematisch sei die fehlende Sicherheit der Menschen, wenn es um das Aufladen der Elektroautos geht. Das führe dazu, dass abends viel geladen wird und die Netze somit überlastet werden. Daher wurde in der Diskussion auch Wasserstoff als mögliche Ergänzung zum Elektroauto angeführt, um solche Probleme zu umgehen. Dennoch sei es keine vollständige Alternative.              


Wir danken den Referenten Torsten Maus und Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff für die informativen Impulsvorträge sowie Arend Cobi und Jörg Högemann für die gelungene Moderation.


Text von Elisabeth Jegorow