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Bericht
04.06.2020
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China und die zukünftige Zusammenarbeit

Nicht nur die nationale Wirtschaft wurde von der Corona-Krise hart und unvorbereitet getroffen. Auch die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit in einer globalisierten Welt lag zwischenzeitlich fast gänzlich brach. China ist über die letzten Jahrzehnte ein immer relevanter werdender Partner für deutsche und insbesondere niedersächsische Unternehmen geworden. Wie gestaltet sich die zukünftige Zusammenarbeit mit China?<br />

Webevent der Landesfachkommission Internationales und Globalisierung mit Dr. Jörg Mielke, Chef der Niedersächsischen Staatskanzlei sowie Jens Hildebrandt, Delegierter der Deutschen Wirtschaft - Peking, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Deutsche Handelskammer in China für Nordchina
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Nach einleitenden Worten von Dirk Abeling, Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates Niedersachsen, übernahm Frau Dr. Diana Kisro-Warnecke, Leiterin der Landesfachkommission Internationales und Globalisierung sowie Geschäftsführerin und Inhaberin der Dr. K&K ChinaConsulting Kanzlei die Moderation. Inhaltliche Impulse zu dieser spannenden Thematik gaben Jörg Mielke und live aus Peking zugeschaltet Jens Hildebrandt.

 

 

Herr Mielke merkte zu Beginn an, wie bedauerlich es gewesen ist, dass aufgrund von Corona die geplante niedersächsische Delegationsreise mit Vertretern von Volkswagen und dem Wirtschaftsministerium ausfallen musste. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass solche Reisen die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen signifikant verbessert haben. Der Chef der niedersächsischen Staatskanzlei identifiziert diese Beziehung im Allgemeinen als bereits sehr gefestigt, jedoch zeigte die Corona-Krise auch eine gewisse Ambivalenz auf.

 

Durch den zwischenzeitlichen Stopp des internationalen Handels machte sich bemerkbar, von wie vielen chinesischen Produkten Deutschland in einer Extremsituation abhängig sei. Wichtig ist es für Herrn Mielke, in Zukunft Abhängigkeiten von China, wie es sich bei der Beschaffung von Atemschutzmasken zeigte, zu verringern. Außerdem sieht er einen Verbesserungsbedarf im Austausch von Fachkräften und Akademikern und bei der Sicherung von Patenten.

 

 

Jens Hildebrandt lieferte einen spannenden Einblick in die wirtschaftliche Situation Chinas vor Ort. So habe die Regierung die Corona-Krise bis auf einzelne Ausbrüche grundsätzlich im Griff und die Wirtschaft erholt sich seit ca. 2 Wochen. Die chinesische Regierung hat ein ähnliches Konjunkturprogramm wie westliche Staaten (USA oder Deutschland) verabschiedet, jedoch wurde erstmals kein wirtschaftliches Wachstumsziel definiert. Die zwei Kernprioritäten der Regierung sind dabei die Verschuldung einzudämmen und den Arbeitsmarkt zu stabilisieren.

 

Ein großes Problem beim deutsch-chinesischen Austausch stellt der ausfallende Flugverkehr dar. Dieser verhindert, dass Mitarbeiter von deutschen Firmen mit chinesischen Standorten an ihren eigentlichen Arbeitsort zurückkehren können. Die Außenhandelskammer ist währenddessen stark bemüht, Charterflüge für deutsche Firmen zu organisieren. Einen guten Fortschritt in der Digitalisierung sieht Jens Hildebrandt als einen Vorteil für China in der Bewältigung der Corona-Krise.

 

Im Anschluss diskutierten die im Webinar zugeschalteten Gäste und Mitglieder des Wirtschaftsrates Niedersachsen über weiterführende inhaltliche Aspekte der niedersächsisch-chinesischen Beziehungen. Das Team des Wirtschaftsrates Niedersachsen bedankt sich bei allen Teilnehmern für eine spannende und informative Veranstaltung.  

 

/Verfasser: Maximilian Kamp