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Bericht
26.03.2025
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Besuch des Residenzmuseums in Celle

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Am 26. März 2025 hatten die Mitglieder der Sektion Celle die besondere Gelegenheit, das Residenzmuseum und die Schlosskapelle im Celler Schloss zu besichtigen. Frau Juliane Schmieglitz-Otten, Leiterin des Residenzmuseums, führte die Teilnehmer exklusiv durch die historischen Räumlichkeiten und teilte ihr fundiertes Wissen über die Geschichte des Schlosses und seiner Herrscher.
Sie erläuterte, dass das Celler Schloss eine faszinierende Mischung aus mittelalterlichen und barocken Elementen darstellt. Ursprünglich als Burg errichtet, sind noch heute Spuren dieser Vergangenheit sichtbar, darunter das gotische Gewölbe im Foyer, alte Wandöffnungen und eine Gebetsnische.
Ein prägender Abschnitt in der Schlossgeschichte war die barocke Umgestaltung unter Herzog Georg Wilhelm (1624–1705), der das Gebäude nach französischem Vorbild erweitern ließ – beeinflusst von seiner Frau Eléonore d’Olbreuse. Besonders beeindruckend sind die Enfilade-Zimmer, die zu den ältesten dieser Art in Deutschland zählen. Nach Georg Wilhelms Tod verlor Celle seine Funktion als Residenzstadt, blieb aber durch bedeutende historische Ereignisse weiterhin von Interesse. So hinterließ die dänische Königin Caroline Mathilde, die im 18. Jahrhundert im Schloss lebte, ebenso ihre Spuren wie britische und hannoversche Herrscher.
Ein weiterer Höhepunkt der Führung war die Schlosskapelle. Frau Schmieglitz-Otten erklärte, dass sie zu den herausragenden Renaissancekunstwerken Norddeutschlands zählt. Ihre nahezu unveränderte Ausstattung beeindruckt bis heute. Ursprünglich im 15. Jahrhundert erbaut, erhielt sie zwischen 1565 und 1576 im Zuge der Reformation ihre prächtige Gestaltung. Besonders hervorzuheben ist der außergewöhnliche Gemäldezyklus von Marten de Vos und seiner Werkstatt, der in seiner Qualität und seinem Umfang einzigartig ist.
Die Teilnehmer erhielten durch die Führung einen tiefen Einblick in die Geschichte des Celler Schlosses sowie in die Ausstellung Herrschaft und Landschaft. Besonders die Schlosskapelle hinterließ einen bleibenden Eindruck und verdeutlichte eindrucksvoll das Zusammenspiel von Glauben, Macht und künstlerischer Meisterleistung.
Ein herzlicher Dank geht an Frau Schmieglitz-Otten für die spannende und informative Führung sowie an alle Beteiligten, die diesen besonderen Besuch ermöglicht haben.
Im Anschluss trafen sich die Mitglieder der Sektion Celle zum Abendessen.