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Bericht
27.04.2021
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Entwicklung der digitalen Transformation in Hannover

Die Sektion Hannover lud zu einem digitalen Unternehmerfrühstück mit Prof. Dr.-Ing. Lars Baumann, Dezernent für Personal, Digitalisierung und Recht, um über den Digitalisierungsprozess in Hannover zu diskutieren. <br /> <br />

Digitales Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Lars Baumann, Dezernent für Personal, Digitalisierung und Recht.
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Dirk Abeling, Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates Niedersachsen, begrüßte die Anwesenden zum digitalen Unternehmerfrühstück der Sektion Hannover und übergab das Wort an Marc-Achim Elmhorst, Geschäftsführer, Trinovis GmbH sowie Mitglied im Sektionsvorstand Hannover des Wirtschaftsrates Niedersachsen. Kurz leitete er die Anwesenden in das Thema ein und stellte daraufhin den Referenten, Prof. Dr.-Ing. Lars Baumann, Dezernent für Personal, Digitalisierung und Recht, vor.

Zunächst berichtete Prof. Dr. Baumann von seiner Beschäftigung als Dezernent im Rathaus Hannover, in dem er seit Oktober 2020 tätig ist. Digitalisierung sei jedoch ein ganz neuer Bereich in der Stadtverwaltung, der erst mit seiner Ankunft eingeführt wurde. Daher war die digitale Transformation noch nicht so weit fortgeschritten. Es sei ein Problem, dass viele Anträge und Dokumente immer noch in ausgedruckter Form bearbeitet werden, obwohl es auch möglich wäre, dies digital zu tun. Jedoch gebe es viele junge Leute, die gerne die Initiative ergreifen wollen, um so den Digitalisierungsprozess im Rathaus zu unterstützen.           

Herr Prof. Dr. Baumann berichtete daraufhin vom Onlinezugangsgesetz (OZG), das die Umsetzung des Digitalisierungsprogramms vorschreibt. Alle Kommunen müssen bis Ende 2022 alle Leistungen in digitaler Form anbieten. Dies sei jedoch eine zeitliche Herausforderung für Hannover. Um trotz dessen einige der Leistungen bis Ende 2022 auch digital bereitstellen zu können, wurden 32 Verfahren wie Elterngeld, Kfz-Anliegen oder Führerschein bereits priorisiert.

Darüber hinaus sei jedes Bundesland für einen bestimmten Themenbereich zuständig. Niedersachsen kümmert sich um die Gesundheitsleistungen und tauscht dies dann mit anderen Ländern aus, um auf diese Weise schneller und einfacher die Digitalisierung in ganz Deutschland voranzutreiben.         

Daraufhin thematisierte Prof. Baumann die Lage an Hannovers Schulen. Für die Jahre 2021 und 2022 würde die Kommune 20 Millionen Euro für den Digitalisierungsprozess zur Verfügung stellen. Die digitale Transformation sei in den Schulen äußerst wichtig, dennoch sei bis jetzt noch nicht genügend geschehen.
Deutschlands Nachbarland Dänemark hat bereits die vollständige Digitalisierung an Schulen umgesetzt. Derzeit verfügen jedoch gerade einmal 6 Schulen in Hannover über ausreichend technische Mittel, die Schüler nutzen können. Deshalb hat sich die Stadt Hannover zum Ziel gesetzt, die Schulen in den kommenden Jahren mit Applegeräten auszustatten.   
Dennoch spielt der Standort der Schulen eine wichtige Rolle, denn es sei nicht immer möglich in bestimmten Regionen eine hohe Bandbreite für besseres Internet einzubauen.         

In der abschließenden Diskussionsrunde beantwortete Herr Prof. Dr. Baumann die Fragen der Teilnehmer. Diese Zeit nutzten die Anwesenden, um auf wirtschaftlich schwache Menschen hinzuweisen, die sich die Digitalisierung nicht leisten könnten.             
Außerdem wurde das Budget angesprochen, das sich die Stadt Hannover für die Digitalisierung in den Schulen gesetzt hat, denn es sei viel zu gering. 
Herr Prof. Dr. Baumann betonte, dass sich die Stadt darum bemühe, die finanziellen Probleme, die mit der Digitalisierung einhergingen, zu lösen. Dafür wurden bereits Förderanträge gestellt.  


Text von Elisabeth Jegorow