Bericht
30.06.2025
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"Gefühlte Sicherheit beim Shoppen: Wie schützen wir die Innenstadt?" - Diskussionsrunde in Lüneburg

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Die Sektion Lüneburg widmete sich am 26. Juni dem Thema der gefühlten Sicherheit in der Innenstadt. Als Gäste begrüßt wurden Stefanie Lerche, Leitende Polizeidirektorin der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Claudia Kalisch, Oberbürgermeisterin der Hansestadt Lüneburg, sowie Michael Zeinert, Haupgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg.

Die subjektive Sicherheitslage ist grundsätzlich schwer zu fassen - ihre Wahrnehmung variiert stark je nach gesellschaftlicher Gruppe und Umfeld. Um das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu stärken, setzt die Polizei auf verschiedene Maßnahmen, darunter eine sichtbare Präsenz im Stadtbild zur Prävention und Abschreckung. Zudem können bestimmte Bereiche als sogenannte Gefahrenorte ausgewiesen werden, an denen verstärkte Personenkontrollen ermöglicht werden.

Deutlich wurde insbesondere, dass das subjektive Sicherheitsgefühl nicht allein durch bestimmte Personen oder Personengruppen beeinflusst wird. Auch das Erscheinungsbild der Stadt spielt eine zentrale Rolle. Großflächiger Leerstand und eine abnehmende Sauberkeit der Innenstadt wurden als wesentliche Faktoren für ein zunehmendes Unwohlsein der Bevölkerung benannt. Sorge besteht zu dem darüber, dass sich das Einkaufsverhalten negativ entwickeln könnte: Fühlen sich Bürgerinnen und Bürger in der Innenstadt nicht mehr sicher oder wohl, besteht die Gefahr, dass sie vermehrt auf den Onlinehandel zurückgreifen - was den Leerstand weiterverstärken würde. Auch eine unzureichende Beleuchtung wurde als ein Einflussfaktor genannt, der das subjektive Sicherheitsgefühl erheblich beeinträchtigen kann.

Die Diskussion zeigte klar, dass subjektive Sicherheit nicht nur für das persönliche Sicherheitsgefühl der Anwohnerinnen und Anwohner von Bedeutung ist: Es besteht die Befürchtung, dass es auch einen direkten Einfluss auf das wirtschaftliche Leben in der Innenstadt hat, indem es das Konsumverhalten verändern und so langfristig wirtschaftliche Einbußen nach sich ziehen kann.

Wir bedanken uns herzlich bei Stefanie Lerche, Claudia Kalisch und Michael Zeinert für die wertvollen Eindrücke und den bereichernden Austausch!