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Bericht
30.01.2025
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Astrid Hamker beim Jahresauftakt des Wirtschaftsrates Nordrhein-Westfalen

Nur ein radikaler Kurswechsel könne Deutschland aus der tiefen Krise führen, in der es sich nach der Misswirtschaft der Ampelregierung befinde, so Astrid Hamker
©Ulrich Gunka

Über 200 Interessierte waren am 21. Januar 2025 zum gemeinsamen Neujahrsempfang des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen des Wirtschaftsrates und des Industrie-Clubs gekommen, bei dem die Rede von Astrid Hamker, der Präsidentin des Wirtschaftsrates, im Mittelpunkt stand und auf große Zustimmung traf.

Hamkers Analyse war so scharf wie offenkundig: Deutschland, der „Regulierungsweltmeister“, sei der kranke Mann Europas. Indizien gebe es mehr als genug: sinkende Produktivität, ein erschreckend hoher Kapitalabfluss ins Ausland, miserable Wachstumsraten, eine gescheiterte Energiepolitik, überbordende und lähmende Bürokratie. „Wir stehen vor den Trümmern einer dirigistischen und ideologiegetriebenen Transformation“, so die Präsidentin des Wirtschaftsrates.

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Dabei verfüge das Land immer noch über das Potenzial, das es in der Vergangenheit stark gemacht habe: mutige Unternehmer, exzellente Grundlagenforschung, einen Mittelstand, der der Motor und Innovator der Wirtschaft sei. „Diese PS müssen wir auf die Straße bringen“, so Hamker. Sie skizzierte die Handlungsfelder, auf denen der Kurswechsel vollzogen werden müsse. Beispiel Energiepolitik: „Die Energiewende ist konkurrenzlos teuer, ohne dass sie einen nennenswerten Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen geleistet hat.“ Hamker sprach sich für Diversifizierung und Technologieoffenheit aus: Belebung der Kernkraft, Erschließung heimischer Gasvorkommen, aber auch Ausbau der erneuerbaren Energien. Bürokratieabbau und Senkung der Unternehmenssteuern waren weitere Stichworte.

Aber es gehe auch um ein anderes Mindset: um die Wertschätzung von Leistungsträgern, um die Erkenntnis, dass es ohne Anstrengung keinen Wohlstand gebe, um das Betonen der Leistungsgesellschaft statt der Anspruchsgesellschaft. Das Bürgergeld sei nichts anderes als das bedingungslose Grundeinkommen. Die Sozialpolitik müsse wieder zum Prinzip des „Förderns und Forderns“ zurückkehren.

Astrid Hamker schloss ihre Rede mit einem klassischen Zitat von Ludwig Erhard: „Wir haben die Pflicht, in Generationen zu denken und unseren Kindern und Kindeskindern ein festes Fundament und eine glückliche Zukunft zu bauen.“

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