„Die Politik kann das wohl abgewogene Urteil der wirtschaftlich Erfahrenen nicht entbehren.“ (Ludwig Erhard)
Wirtschaftsrat NRW erinnert an 60. Gründungstag des Verbandes am 9. Dezember
Am 9. Dezember begeht der Wirtschaftsrat der CDU e.V. seinen 60. Gründungstag. Dazu erklärt Paul Bauwens-Adenauer, Landesvorsitzender und Mitglied des Präsidiums: „Seit 60 Jahren versteht sich der Wirtschaftsrat als Anwalt der Sozialen Marktwirtschaft und des freien sozialverpflichteten Unternehmertums gegenüber allen Parteien und Regierungen. Dies ist die Grundüberzeugung der Mitglieder unseres unternehmerischen Berufsverbandes, dessen Namenszusatz „der CDU“ keine Parteinähe zum Ausdruck bringt, sondern an den Mitbegründer Ludwig Erhard und seine ordnungs- und wirtschaftspolitischen Werte erinnert.“
Anlass der Gründung war die Sorge Erhards und zahlreicher Unternehmern, dass der Staat und die Sozialpartner immer stärker in die unternehmerische Freiheit und Verantwortung durch Gesetze eingriffen. So kamen 157 Unternehmerpersönlichkeiten am Abend des 9. Dezember 1963 zur Gründungsversammlung in der Bonner Beethovenhalle zusammen. Von Anfang an waren neben namhaften Großunternehmen viele Familien- und mittelständische Unternehmer im Wirtschaftsrat engagiert. Bereits 1965 fand der erste Wirtschaftstag in Düsseldorf mit 2.000 Teilnehmern statt. Aktuell sind über 12.000 Unternehmer im Wirtschaftsrat organisiert.
„Die Sektion ist die Herzkammer unserer Organisation. Hier vor Ort stehen Unternehmer und Politiker im direkten engen Austausch. Es ist unsere Aufgabe, unternehmerische Expertise der Politik unabhängig von deren Parteizugehörigkeit zur Verfügung zu stellen und uns für die Soziale Marktwirtschaft, sprich für Wachstum, Freiheit, Eigenverantwortung und Wettbewerb sowie für eine klare Ordnungspolitik, einzusetzen“, führt Bauwens-Adenauer weiter aus.
Die Soziale Marktwirtschaft sei ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Deutschland. Kein anderes Wirtschaftssystem habe Freiheit und Verantwortung sowie sozialen Ausgleich so erfolgreich miteinander verbunden. Sie ist mehr als eine Wirtschaftsordnung; Sie ist auch eine Gesellschaftsordnung, die überaus anpassungsfähig ist. Ihre Grundlage bilde der demokratische Rechtsstaat, der individuelle Freiheiten, Unversehrtheit aber auch Eigentum garantiere.
„Ohne Frage sind auch nach sechs Jahrzehnten die Botschaften des Wirtschaftsrates aktuell. Die staatliche Regulierungen und Eingriffe haben in den letzten Jahrzehnten weiter zugenommen. Es sei nur an das Lieferkettengesetz und die staatliche Erhöhung des Mindestlohns um 22 Prozent auf 12 Euro vor einem Jahr erinnert. Ebenso stellen wir Unternehmer fest, dass sich Teile der politischen Eliten – gesättigt vom erarbeiteten Wohlstand der Vorgängergenerationen – immer mehr von diesen Werten abwenden und glauben, dass es durch Verzicht zu einer Wohlstandsvermehrung oder zu den notwendigen Innovationen kommt, die wir zur Bewältigung der anstehenden Herausforderung, wie beim Klima, brauchen“, so Bauwens-Adenauer abschließend.