Zukunft wird vor Ort gemacht

Wie geht es weiter in der bislang vom Tagebau dominierten Region? Dieser Frage ging die Sektion Köln in Elsdorf bei der SME Management GmbH mit Dr. Georg Kippels MdB und dem Bürgermeister der Stadt Bergheim, Volker Miesseler nach. Gastgeber Kurt Vetter freute sich auf die Diskussion und begrüßte den ebenfalls anwesenden Landtagsabgeordneten Thomas Okos im Qurinus-Forum.
Sektionssprecherin Dr. Sandra von Möller verwies auf die schwierige Wirtschaftslage und die daraus sich ergebenden Herausforderungen. „Die kleinen Unternehmen gehen in aller Stille.“ Hoffnung habe sie, dass eine neue Regierung hier rasch Abhilfe schaffe.
„Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen“, forderte sie.
Die bundespolitische Sicht auf den Wandel der Region brachte Dr. Kippels MdB. „Die Region atmet Energie. Sie war die Basis für die großen Verbraucher, dass sich Chemieindustrie oder die Energieproduzenten hier angesiedelt haben.“ Mittlerweile gebe es mehr Windräder und Agro-PV-Anlagen als äußeres Zeichen des Wandels. „Wichtig bleibt, dass der Wandel immer auch mit neuer Wertschöpfung verbunden bleibt,“ mahnt er. Die Entscheidung von Microsoft, seinen Hyperscaler in Bergheim zu bauen, sei ein positives Signal und mache Mut.
Miesseler berichtete von der Vorgeschichte dieser Ansiedlung. Aufgrund einer Potentialanalyse sei das rheinische Revier attraktiv für die Digitalindustrie. Dieses sei das Ergebnis einiger wissenschaftlicher Untersuchungen. Im Vorfeld habe es über 60 Videokonferenzen alleine mit dem Wirtschaftsministerium und über 20 Termine mit dem Unternehmen gegeben. Die Gespräche seien immer lösungsorientiert gewesen, haben aber auch über 2 Jahre gedauert. Aber auch die Verwaltung habe gute Arbeit geleistet. In einem knappen Jahr habe man einen Bebauungsplan erstellt. Dieses positive Beispiel habe sich verbreitet. „Ich habe schon Anfragen weiterer Unternehmen erhalten. Für uns heißt dies, wir müssen neue strategische Ansätze fahren und eine Strategie für die Wirtschaft entwickeln. Zudem werden auch Wohnungen und Infrastruktur für die geplanten 2.500 Arbeitsplätze im Digitalpark Niederaußem benötigt.“