Kunststoffe - unverzichtbar und oft verkannt - der Wirtschaftsrat zu Gast bei AKRO-PLASTIC GmbH
420 Mitarbeiter, eine 30 jährige Geschichte, ein Jahresumsatz von über 220 Millionen Euro, 165.000 Tonnen Kunststoff-Compounds an den Standorten in Deutschland, China und Brasilien – das ist Akro-Plastic in 33 Wörtern. Der Spezialist für technische Kunststoffe arbeitet in einem internationalen Netzwerk mit stetigem Wachstum.
Was Kunststoff alles leistet, zeigt Akro-Plastic hoch professionell. Die Gäste des Wirtschaftsrats sind begeistert. „95 Prozent aller Produkte, die von Menschenhand geschaffen sind, haben Kunststoff drin“, sagt Geschäftsführer Andreas Stuber. Der Diplom-Ingenieur führt das Unternehmen seit 2003.
Wie die chemische Industrie den Weg zu Treibhaus-Neutralität geht, erläuterte Ingo Sartorius vom Verband der Kunststofferzeuger Plastics Europe. Der promovierte Chemiker leitet dort den Bereich Mensch und Umwelt. Besonders spannend: seine Review der globalen Megatrends Gesundheit und Ernährung, Energie und Klima, Bauen und Wohnen sowie Mobilität und Kommunikation unter dem Aspekt ‚Bedeutung der Kunststoffe‘. Kurz: die Bedeutung der Kunststoffe ist immens, wie allein ihre Rolle als Enabler der Energiewende beweist.
Weitere Vorträge: Oliver Borek von Mura Technology über das Ziel, im chemischen Recycling die Marktführung zu übernehmen. Innosarto Gaul, Thema „Wie Umweltaspekte die Entwicklung von Kunststoffen beeinflussen“. Der promovierte Chemiker steht dem Bereich Research & Development, bei Akro-Plastic vor.
Was sich die Industrie von der Politik wünscht, sagte Ingo Satorius: „Rahmenbedingungen setzen und der Wirtschaft den nötigen Freiraum geben.“ Auf dem Rückweg von einer inspirierenden Tour durch die Produktion hielten die Teilnehmer an die Adresse der Politik fest: China will eigene Normen durchsetzen. Gegen die deutsche Norm. Die deutsche Norm war weltweit führend. Wir sind dabei sie abzuschaffen. Ob das im Sinne des Klimaschutzes ist? Darüber muss die Politik nachdenken und darauf muss die Politik reagieren. Es sei denn, sie ist nicht an der Wettbewerbsfähigkeit insbesondere des deutschen Mittelstands interessiert. Auch bezahlbare Energie ist eine Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit. Und auch darüber muss die Politik nachdenken.