Zum Jahresempfang des Wirtschaftsrates Rheinland-Pfalz begrüßte der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrats und CEO der Debeka
Gruppe, Thomas Brahm, die Gäste am Hauptsitz seines Unternehmens mit
einem Zitat von Ludwig Erhard: „Das erfolgversprechende Mittel zur Erreichung
und Sicherung jeden Wohlstands ist der Wettbewerb.“ Der Landesvorsitzende der CDU
Rheinland-Pfalz, Christian Baldauf, warnte vor einer abnehmenden Investitionsbereitschaft der Unternehmen in Rheinland-Pfalz und den
Auswirkungen des Inflation Reduction Act auf die deutsche Wirtschaft. Konträr zum
Erhard’schen Diktum „Eigentlich muss es der Markt richten“ versuche der Staat beim
Inflation Reduction Act mit Subventionen den Markt zu lenken.
„Aus Sorge um unsere Zukunft haben wir begonnen, Kernkraftwerke
abzuschalten und wollen schnell auch auf Kohle verzichten. Wir träumen davon,
mit Elektroautos und Erneuerbaren Energien den Planeten zu retten. Doch
schlagartig realisieren wir, dass wir uns mit unserer Konzentration auf die
Energiewende abhängig gemacht haben von einem Diktator, an dessen
Gaslieferungen wir hängen wie ein Junkie an der Nadel“, schreibt der Kabarettist und Physiker Vince Ebert
in seinem Bestseller ‚Lichtblick statt Blackout‘. In seiner Keynote zum
Jahresempfang konzentrierte er sich auf Lösungen zum
Klimawandel. „Wer glaubt, die ganze Welt retten zu müssen, der wird sich
übernehmen. Aber es gibt Ideen, um sie Stückchen für Stückchen besser zu
machen“, sagte er. Darüber sprach er mit Humor und Weitblick.
Eigentlich hätte Putins Invasion uns rationaler machen müssen, argumentierte
der Physiker. „Wieviel Strom können wir aus Erneuerbaren Energien
maximal speichern, wenn wir eine Dunkelflaute überbrücken wollen? Antwort: 40
Gigawattstunden. Und die reichen für 40 Minuten. 40 Minuten für eine große
Volkswirtschaft wie Deutschland – das ist nahezu nichts. Also: „Raus aus dem
ökologischen Tunnelblick“, forderte Vince Ebert. Wir müssten viel mehr erfinden und
entwickeln statt verzichten und verbieten. „Die derzeitige Politik setzt keine
Rahmenbedingung für eine innovative Haltung.“ Sie schaue nur auf Wind und
Sonne“, kritisierte der Physiker. „Wir müssen unsere Forscher und
Entwickler machen lassen. Wenn wir unsere Kernkraftwerke abschalten, verzichten
wir auf die beste Energie, mit der wir CO2-Emissionen senken können.“
Die CO2 Emissionen und die Energiepreise senken, ergänzte der Moderator und promovierte Physiker Björn
Peters im Gespräch mit Vince Ebert. Gefragt, welche neuen Wege man zur Lösung des Klimawandels beschreiten könne, stellte Vince
Ebert: „Wir brauchen mehr Menschen in verantwortlichen Positionen,
die aufstehen und die Debatte führen. Klimaschutz ist verhandelbar. Es gibt
mehrere Möglichkeiten.“ Dazu wünscht sich der Bestsellerautor eine stärkere
Trennung von Fakten und Meinungen. Ganz so allein steht er damit jedenfalls
nicht, denn sein Buch belegt seit sechs Monaten Platz zwei der
Spiegel-Bestsellerliste.