Erfindergeist und Soziale Marktwirtschaft – ein Traumpaar

„Das erfolgversprechendste Mittel zur Erreichung und Sicherung jeden Wohlstands ist der Wettbewerb. Er allein führt dazu, den wirtschaftlichen Fortschritt allen Menschen im Besonderen in ihrer Funktion als Verbraucher zugutekommen zu lassen und alle Vorteile, die nicht unmittelbar aus höherer Leistung resultieren, zur Auflösung zu bringen.“ Mit diesem Ludwig Erhard-Zitat startete der Wirtschaftsrat-Abend mit Professor Edwin Kohl auf Gut Wiesenhof in Merzig, Saarland. Der renommierte Gründer der Kohl Pharma GmbH und Leiter des Familienunternehmens Kohl Medical AG hatte ein frisches Patent im Gepäck. Seit 30 Jahren bringt er mit Erfindergeist Ökonomie und Ökologie in Einklang. Genau richtig, um seine Erfindung und 60 Jahre Wirtschaftsrat zusammen zu feiern.
Edwin Kohl kombiniert Sonnenkraft und Erdwärme. Damit heizt
und kühlt er seine Gebäude. Zum Bestand gehört ein denkmalgeschützter und daher
außen nicht dämmbarer Altbau aus dem Jahr 1733 mit 200 Quadratmetern. Der
Familienunternehmer verlegt in circa 1,40 Meter Tiefe Erdwärmekollektoren und
kombiniert sie mit Sonnenkollektoren, die das Wasser in Heizungspufferspeichern
erwärmen. Die Erdwärme versorgt die Wärmepumpe mit einer effizienten Vorlauftemperatur,
Sonnenkollektoren auf dem Dach geben dem Erdreich in der Heizungszeit die Wärme
wieder zurück. Heizen im Winter und Kühlen im Sommer funktioniert mit Heiz-
beziehungsweise Kühldecken beim Altbau ohne Dämmung. ‚Null plus Null‘ – so
nennt Edwin Kohl seine Erfindung – ist emmissionsfrei, senkt die Heiz- und Kühlkosten
um über 80 Prozent und senkt den Energiebedarf von Wärmepumpen durch
Solarenergie bei einem wirtschaftlichen Kosten-Nutzen Verhältnis. Die Zuhörer
waren begeistert. Die Saarbrücker Zeitung berichtete. Kein Wunder dass
Professor Kohl mit Merzigs Bürgermeister über die Sanierung der Grundschule
spricht. Einige Bürgermeister hätten sich bereits gemeldet, um über die
Sanierung ihrer Schwimmbäder zu sprechen, sagte er.
Der Familienunternehmer steht mit seiner wegweisenden Erfindung für die Soziale Markwirtschaft. Das Projekt beweist, dass die teils widersprüchlichen Gesetze von der Ampel in Berlin und aus Brüssel in ihrer Eindimensionalität, ihren Ge- und Verboten, ihrer zentralistischen, bürokratischen Umverteilungs-Industriepolitik ineffizient, leistungsfeindlich und wirtschaftsfeindlich sind. Bekanntlich gibt es keine Zufälle und so fand der Vortrag und Dialog mit Edwin Kohl an dem Tag statt, an dem Deutschlands größter Produzent von Wärmepumpen Viessmann den Verkauf seines Wärmepumpengeschäfts an einen US-Konzern öffentlich machte.
Bericht: KR