Cookie-Einstellungen

Bericht
05.05.2021
Drucken

Aus den Ländern (Sachsen-Anhalt) - Digitalisierung und Bildung gehören zusammen

Dialog zum Thema "Digitale Bildung" mit Bildungsminister Marco Tullner MdL
©None

Wie lassen sich die Möglichkeiten der Digitalisierung und des rund 130 Millionen Euro umfassenden Digitalpaktes nutzen? Darüber diskutierten auf Initiative des Wirtschaftsrates Marco Tullner MdL, Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt, und Matthias Redlich, CDU-Direktkandidat für die Landtagswahl im Wahlkreis Sangerhausen.

 

Matthias Redlich veranschaulichte die Perspektiven und Herausforderungen der derzeitigen Bildungssituation. Besonders die fehlenden sozialen Kontakte und die Überforderung der Eltern und Lehrer würden in der Pandemie ersichtlich. „Corona hat sehr schnell offengelegt, dass die Zukunft der Bildung nur durch ein konstruktives Miteinander von allen Beteiligten möglich ist, das alle Facetten der stattfindenden digitalen Transformation einschließt und dass im Schulalltag eine neue Fehlerkultur Einzug halten muss“, erklärte der Politiker. Für die Zukunft sei ein Mix aus analoger und digitaler Bildung wünschenswert.

 

Als Vorsitzender der Landesfachkommission „Internet und Digitale Wirtschaft“ sprach sich auch Sirko Scheffler für eine neue Fehlerkultur aus. Marco Tullner erklärte: „Zum Jahreswechsel wurden sehr große Anstrengungen unternommen, um zum Halbjahresbeginn eine leistungsfähige Schul-Cloud zur Verfügung zu stellen, die nicht nur wie ursprünglich gedacht als Ergänzung des Schulbetriebs fungiert, sondern nun die Hauptlast des gesamten Unterrichts zu tragen hat." Dieses Vorhaben sei geräuschlos und erfolgreich umgesetzt worden und bilde die technische Basis für eine landesweite Bildungsplattform. Dadurch könne man flexibler auf den anhaltenden Lehrermangel im Land reagieren und den Unterricht interessanter gestalten.

 

Matthias Freiling, Bildungsexperte des Wirtschaftsrates, zog vor dem Hintergrund der extrem intensiven und kontroversen öffentlichen Debatte in Sachsen-Anhalt das folgende Fazit: „Es gibt eine Vielzahl von konkreten Ansätzen zur Lösung der anstehenden Probleme. Es ist notwendig, diesen Ansätzen die Chance zu geben, sich konstruktiv zu beweisen. Das braucht eine sachliche Auseinandersetzung. Sie hat das Zeug dazu, einen mehrheitsfähigen Konsens zu finden." Die angeregte und fachliche Diskussion habe gezeigt, dass dies möglich ist.