"Grill & Golf"
Vorher hatten wir Spaß bei einem kleinen Golf-Wettkampf (weitester Abschlag, am nahsten zum Ziel und die wenigsten Versuche bis zum Ziel). Im Anschluss durften wir nach der Siegerehrung das köstliche Grillbuffet, bereitgestellt vom Golfclub Zwickau, probieren. Vielen Dank dafür an die Organisatoren!<br />
Man sollte wissen, dass die SAS als zentrale Koordinierungsstelle des Strukturwandels im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier fungiert – aber auch Strahlkraft für zukunftsträchtige Projekte in Gesamt-Sachsen, auch für die Region Zwickau, entfalten kann. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Weißwasser sowie Büros in Borna, Leipzig und Dresden. Ganz klarer Förderschwerpunkt sind die Braunkohlereviere in Sachsen. Dafür stehen von den insgesamt 40 Mrd. €, 10 Mrd. € zur Verfügung (180 Mio. € pro Jahr). Der Fokus liegt insgesamt auf förderbaren Infrastrukturprojekten (Bundesmittel für Infrastruktur, Großforschungszentren, Bundes-Institute) Prof. Menke warnte aber vor „Futterneid“ bezüglich der bereitgestellten Fördermittel – es kommt schließlich auf die wertschöpfungsträchtigen und wirtschaftlichsten Projekte, wohlgemerkt, im gesamten Freistaat an. Für die Lausitz merkt er an, dass diese Region ein lebenswerter Lebensraum mit starken Mittelzentren werden solle.
Professor Menke, der in Sachsen als Führungspersönlichkeit bereits bei der Dresdner Enso AG, der LVV, der Stadtwerke Leipzig sowie der Leipziger Verkehrsbetriebe gewirkt hat und eine Honorarprofessur für Energiewirtschaft an der TU Chemnitz begleitet, möchte in seiner Funktion bei der SAS den Nachhaltigkeitsaspekt (Wirtschaftlichkeit, selbsttragende Lösungen, Umweltverträglichkeit) besonders verfolgen. Er handelt nach dem Motto „Struktur Entwicklung Machen“ mit dem Fokus auf die Realisierung von Projekten.
Prof. Menke verfolgt den Ansatz, gemeinsam ans Ziel zu kommen. Die Genehmigung der Fördermittel erfolgt nach Prüfung durch die SAB und SAS bottom-up, also von Kommune zum Landkreis zur SAS und geschieht mittels eines klaren Bewertungssystems und entsprechender Gewichtung. Finanzmittel für nicht rechtzeitig realisierte Projekte werden zurückgeholt und stehen für neue Projekte zur Verfügung. Bereits im Jahr 2041 sollen die letzten Strukturprojekte abgerechnet und damit der „Strukturwandel Braunkohlegebiete“ erfolgreich beendet sein. Aktuell sind 800 Mio. € in 67 Projekten gebunden. Klarer Fokus gilt dabei immer der Wertschöpfung. Das BMWI hat aber auch ein Veto-Recht für die von der SAS im Bund eingereichten Projekte. Alle Projekte werden evaluiert und „durchgerechnet“, bevor diese zur Umsetzung kommen.
Zukunftsweisende Fördermaßnahmen wären z.B. Recycling von Wind- und Solaranlagen bzw. von Akkus, „Gesundheitstourismus“, Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe, KI sowie Ideen für neue Kreislaufwirtschaften. Dies zielt auf die Idee „Energie von morgen“ ab. Fernerhin sollen die auslaufenden Braunkohle-Kraftwerke nicht einfach nur zurück gebaut werden, vielmehr müsse über deren Weiter- bzw. Umnutzung nachgedacht werden. Der Wirtschaftrat wirkt künftig gern mit, wenn von der SAS „Revierstammtische“ und „Regionalkonferenzen“ mit Themenbezug gestartet werden.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Menke sehr für seine tiefgehenden Einblicke und möchten den Dialog mit der SAS pflegen – zum Wohle des Freistaates und insbesondere zum Wohle der ländlichen Gebiete, für einen Strukturwandel mit mehr Chancen als Risiken.
Es war ein schöner Abend und wir freuen uns schon auf 2022, wenn es wieder heißt: „Gutes Spiel!“