"Stadtentwicklung und Bauaktivitäten der Stadt Chemnitz - Kurswende.Immobilien?"
Wir konnten uns über die geplanten und abgeschlossenen Bauprojekte der Stadt Chemnitz informieren. Hierzu hat uns der Ansprechpartner Nummer eins in Chemnitz, der Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Chemnitz, Michael Stötzer, zugesagt.
Wir konnten mit dem Baubürgermeister von Chemnitz u.a. über die Möglichkeiten in der Stadtentwicklung der Kulturhauptstadt Europas 2025 sprechen. Damit sind Finanzmittel i.H.v. 90 Mio.€ verbunden, welche das Stadtbild positiv verändern können. 30 Mio. € davon sind für bauliche Aktivitäten vorgesehen. Mit dem Titel Kulturhauptstadt Europas verbindet Bürgermeister Stötzer die Hoffnung auf höhere Umsätze in der Gastronomie, einen Zustrom von Touristen, gute Jobs mit attraktiven Gehältern sowie einen Zustrom von jungen Menschen. Diese positiven Erfahrungen verbinden ehemalige Kulturhauptstädte mit diesem Titel. In Chemnitz wird das verfügbare „Baubudget“ vollständig verbaut – was in einem Jahr nicht für kommunale Bauleistungen ausgegeben werden konnte, wird auf das Folgejahr übertragen.
Chemnitz, als wichtiger Wirtschaftsstandort in Ostdeutschland hat derzeit noch zu viele „charakterlose“ Plätze, worunter das Image der Stadt leide. Dies soll sich ändern, zumal seit 1997 insgesamt 12 neue Gebäude in der Innenstadt entstanden sind. Chemnitz hat entgegen zu anderen Großstädten noch ausreichend Freiflächen, die bebaut werden können. Wo früher lange Zeit das „Contiloch“ war, befindet sich heute das neu erbaute Technische Rathaus. So soll es weiter gehen – noch in diesem Jahr sollen 6 weitere Baufelder mit Mischbebauung (Gewerbe und Wohnen) versehen werden. Der Charakter von Chemnitz mit viel Grünflächen soll dabei aber erhalten werden. Die Tatsache, dass Chemnitz auch Wasseradern hat, soll bei der künftigen Bebauung unterstrichen werden.
Es gibt viele gute Ideen in Chemnitz. Die reichen von der Errichtung eines „Bürgerparks“ über die Betonung der „Straße der Nationen“ bis hin zum Bau moderner Ärztehäuser. Generell wird auf die Verbindung von Wohn- und Gewerbeflächen sowie auf die Integration des Chemnitzer Modells bei der Infrastruktur gesetzt.
Jüngst war in der Presse zu lesen, dass verschiedene Stadträte von den Grünen gegen den Weiterbau des Südrings Position bezogen haben. So war u.a. zu vernehmen, dass für die „Waldbewohner“ des Zeisigwaldes die Straße eine unüberwindbare Hürde darstellen würde. Für uns im Wirtschaftsrat stellt sich dabei die Frage, ob bei derartigen Bauprojekten nicht eher die Entlastung des Chemnitzer Südens vom Güterverkehr als das Tierwohl Priorität genießen sollte? Der Baubürgermeister hat uns dabei zugestimmt und vertritt hierzu eine andere Meinung als seine Parteikollegen aus dem Stadtrat.
Ferner konnten wir wichtige Punkte des WR-Papiers „Kurswende.Immobilien“ mit Herrn Stötzer diskutieren. Darin wird u.a. angerissen, wie Wohneigenturm gestärkt, die Energieeffizienz im Gebäudesektor gesteigert sowie die Regulierung im Immobiliensektor marktwirtschaftlicher ausgestaltet werden könnte.
Wir danken dem Dezernats-Chef für Stadtentwicklung und Bau, Herrn Michael Stötzer, für seine Erläuterungen rund um das Thema Bauen in Chemnitz und wünschen uns einen Austausch in Präsenzform mit ihm.