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Bericht
04.06.2024
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„Unser Weg von der Idee bis zur Gründung. Was passiert, wenn Datenpower auf Steine und Mörtel trifft?!“

Veranstaltung der Landesfachkommission Bau
©Wirtschaftsrat

Unsere Landesfachkommission „Bau“ hat in den Kreativraum von Startbahn 13 – die Gründungsberatung der HTWK Leipzig – eingeladen. Auf dem ehemaligen Gelände der Universitätskinderklinik befindet sich heute der Campus Eilenburger Straße der HTWK Leipzig, der in den letzten Jahren schon so einige erfolgreiche Startups und Newcomer der Branche ins Laufen gebracht hat. Wie das funktioniert und wer, mit was die Trends der Zukunft in einer eher traditionellen Branche setzen will, all das haben die Teilnehmer beim Get together in Leipzig erfahren.

Carolin Lorenz und Vanessa Vorreyer von der Startbahn 13, der Gründungsberatung der HTWK Leipzig, haben uns, nach der Begrüßung durch unseren LFK-Vorsitzenden Frank Bornemann, zunächst das Leistungsspektrum des vom BMWK geförderten Beratungsprojekts für Gründer vorgestellt. Von der Idee, über den Business-Plan und die Finanzierung vordergründig technischer Start-ups bekommen die Gründer ein individuelles und maßgeschneidertes Coaching. Damit sollen Innovationen unternehmerisch verwirklicht werden. Insgesamt konnten über 30 Unternehmensgründungen, wovon aktuell noch 20 am Markt aktiv sind, durch die Mitarbeiter der Startbahn 13 begleitet werden. Leider steigt der Bund ab 2025 aus der Finanzierung dieser Art von Gründungsberatung aus, womit verbunden ist, dass die Startbahn 13 selbst eine neue Finanzierung benötigt. Der Freistaat Sachsen, Sponsoren, die Hochschule selbst sind also künftig gefragt, um die Fortführung des erfolgreichen Gründerprojekts zu garantieren.

2024-06-04 Foto1_LFK Bau.jpgv.l.n.r.: Frank Bornemann, Vorsitzender der LFK Bau; Carolin Lorenz und Vanessa Vorreyer von der Startbahn 13 (Foto: Wirtschaftsrat)

Die erste technische Ausgründung der Startbahn 13 überhaupt erfolgte durch Gunter Hahn, Geschäftsführender Gesellschafter der IEXB GmbH, Ingenieurgesellschaft für Experimentelle Bauwerksuntersuchung mbH, der sich der experimentellen Tragsicherheitsbewertung an bestehenden Bauwerken verschrieben hat. Durch technisch anspruchsvolle Belastungsversuche kann damit simulierten Computermodellen ein „Realitätscheck“ entgegengesetzt werden und z. B. physikalisch überprüft werden, ob eine Gebäudedecke den entsprechenden Belastungen standhält. Dies geschieht anhand einer flexibel anpassbaren Stahlkonstruktion mit Hydraulikzylindern und der entsprechenden Messtechnik.

2024-06-04 Foto2_LFK Bau.jpgGunter Hahn, Geschäftsführender Gesellschafter der IEXB GmbH (Foto: Wirtschaftsrat) 

Florian Stegmann, Geschäftsführer der AdaptING GmbH, Digitale Elektroplanung, als ein weiterer HTWK-Ausgründer, hat sich der Digitalisierung in der Baubranche verschrieben. Er bedient sich dabei dem Building Information Modeling (BIM) und setzt eine ganz eigene Firmenphilosophie mit viel Freiraum für seine Mitarbeiter um. Damit ist es möglich, das Zieldreieck von Qualität, Zeit und Geld in jedem dieser Faktoren gleichzeitig zu optimieren, ohne dass in einem Parameter Einbußen hingenommen werden müssen. Mittlerweile gehen die ersten Großaufträge bei ihm ein. Ursprünglich, allein als Elektro-Ingenieur gestartet, beschäftigt sein Unternehmen heute 13 Mitarbeiter, die sich in einem Team mit flachen Hierarchien und großer Transparenz wiederfinden. Als entscheidend sieht Florian Stegmann die interne und externe Kommunikation, um heute am Markt dauerhaft erfolgreich zu bleiben.

2024-06-04 Foto3_LFK Bau.jpgFlorian Stegmann, Geschäftsführer der AdaptING GmbH (Foto: Wirtschaftsrat) 

Abgerundet wurde unsere Veranstaltung durch eine von Prof. Dr.-Ing. Gerold Bausch moderierte Führung durch das HTWK-Gründergelände. Wir bedanken uns sehr herzlich für die Möglichkeit, ins Gründergeschehen der HTWK eintauchen gedurft zu haben sowie insbesondere bei den Gastgebern des Nachmittags.