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Bericht
14.02.2021
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"Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik in Plauen und im Vogtland"

Die Vogtlandmetropole Plauen als größte Stadt des sächsischen Vogtlandes ist Arbeits- und Lebensort für ca. 65.000 Einwohner. Sie ist ebenfalls ein touristischer Anziehungspunkt im Freistaat Sachsen und beheimatet sogar einen Standort der Berufsakademie Sachsen, wo junge Menschen für die Wirtschaft ausgebildet werden, die zum Großteil unserem Freistaat als Fachkräfte erhalten bleiben.

Eine Online-Veranstaltung der Sektion Vogtland mit Stadtrat Jörg Schmidt, Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzender der CDU Plauen und Yvonne Magwas MdB
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Am 13. Juni 2021 findet die Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Plauen statt. Plauen hat Strahlkraft in das gesamte Vogtland hinein. Wir konnten uns über die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen der Stadt Plauen austauschen und eruieren, welche Wege Plauen einschlagen möchte, um weiter attraktiv zu bleiben und gute Bedingungen für Unternehmen zu bieten.

Nach einem sehr interessanten Impulsvortrag von Stadtrat Jörg Schmidt, Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzender der CDU Plauen, konnten wir u. a. mit Yvonne Magwas MdB, mit dem Beauftragten für Wirtschaftsförderung der Stadt Plauen, Eckhard Sorger, mit dem Chef des Tourismusverbandes Vogtland e.V., Dr. Andreas Kraus, sowie mit unserem Landesvorsitzenden, Dr. Dirk Schröter, sprechen.

Corona-bedingt starke Rückgänge, vor allem in der Gewerbesteuer, zwingen zum Umdenken, um für qualifizierte Fachkräfte sowie für Unternehmensansiedlungen bzw. als Ausbildungsstandort in der Fläche attraktiv zu bleiben. Das Vogtland und Plauen, ehemals geprägt durch die Textilindustrie und den Maschinenbau, hat 30 Jahre nach der Wiedervereinigung insgesamt einen erfolgreichen Weg genommen und sieht sich heute mit der größten Herausforderung nach dem zweiten Weltkrieg konfrontiert. In Plauen gibt es erfolgversprechende Ansätze, um das Image der verlängerten Werkbank abzustreifen und neue Wachstumsimpulse zu entfachen. Einige Stichpunkte hierzu sind die Ausweitung der Gewerbe- und Industrieflächen, das Nutzen der digitalen Möglichkeiten und Dienstleistungen der Verwaltung, Überlegungen zu vorübergehenden GewSt-Befreiungen, Online-Plattformen für den regionalen Handel („Vogtland-Amazon“), Senkung von Parkgebühren in Innenstädten, die Forcierung der Berufsakademie auf dem Weg zur Dualen Hochschule (Ziel: Ausweitung auf 700 anstatt von aktuell 400 Studenten), die Beförderung der weichen Standortfaktoren (Wohlfühl-Region, ein hochklassisches Kulturangebot, Vereinsleben etc.) und nicht zuletzt, die Hoffnungen, die mit dem bald neuen Oberbürgermeister von Plauen verbunden sind.

Es gilt, verstärkt auf den Tourismus zu setzen und hierbei den Ursprung der friedlichen Revolution zu betonen, der in Plauen seinen Anfang nahm. Hierfür wird in Plauen ein Dokumentationszentrum entstehen. Künftig kommt es verstärkt darauf an, die Ausbildung aus dem Vogtland für das Vogtland zu verstärken, im Sinne des Oberzentrums Plauen mit Streuwirkung ins Vogtland zu denken, Einkaufs-Erlebnisse für den stationären Handel zu generieren und gemeinsam, mit der notwendigen politisch zu verbessernden Kommunikation die Corona-Folgen zu meistern. Dazu müssen die angekündigten Hilfen nun auch in voller Höhe bei den Unternehmen ankommen und die Zugangswege dazu weiter vereinfacht werden. Fakt ist aber auch: Die von Bund und Land hierzulande bereitgestellten, großteilig schuldenfinanzierten Hilfen sucht man weltweit vergebens. Größere Vorsicht heute ist der Garant für ein Morgen ohne erneuten Lockdown, ist sich insbesondere Yvonne Magwas sicher.

Im Jahr 2022 wird die Stadt Plauen ihren 900sten Geburtstag feiern - ein Grund mehr, sich für die Stadt und für die Region (auch im Wirtschaftsrat) zu engagieren. Vielen Dank an unseren Referenten und an alle Diskutanten, die in angenehmer und sachbezogener Weise, zielführende Ideen besprochen haben. Das macht Freude auf ein nächstes reales Treffen ohne Corona-Einschränkungen.