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Bericht
05.08.2024
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Vorstandssitzung der Sektion Chemnitz mit Oberbürgermeister Sven Schulze

Im ehrwürdigen Ratssaal durften sich die Vorstandsmitglieder mit dem Stadtoberhaupt rund um die Wirtschaftsentwicklung von Stadt und Umland austauschen.
©Wirtschaftsrat

Im Ratssaal tauschten sich die Vorstandsmitglieder der Sektion Chemnitz mit Oberbürgermeister Sven Schulze rund um die Wirtschaftsentwicklung von Stadt und Umland aus. Auch die Leiterin des direkt an den OB angebundenen Geschäftsbereiches Wirtschaft Silvana Bergk war eine wichtige Impulsgeberin. Ziel der Sitzung war es, Pläne zu entwickeln, um die Chancen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und kulturellen Situation der Stadt zu nutzen.

Sven Schulze betonte zunächst, dass die finanzielle Situation in Bezug auf die Gewerbesteuereinnahmen stabil sei. Ferner stellte er die Bedeutung der Wahl von Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas heraus und sagte: „Dieser Titel ist eine großartige Gelegenheit, das reiche kulturelle Erbe und die innovativen Potenziale unserer Stadt zu präsentieren.“ Er hob die Notwendigkeit einer genauen Planung und einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Organisationen hervor.

2024-08-05_Foto2_Gespräch mit OB Sven Schulze.jpg(Foto: Wirtschaftsrat)

Im Verlauf der Sitzung diskutierten die Teilnehmer über die Entwicklung der Wasserstoffenergie und deren Rolle für die Zukunft der Stadt. Sie betonten, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern sei und die Bedeutung von Investitionen in diesem Bereich. Die Mitglieder des Wirtschaftsrates gingen darüber hinaus auf die Bedeutung der Automobilindustrie und des Maschinenbaus für die Wirtschaftsregion ein. Es gelte, schon frühzeitig Interesse für technische Zusammenhänge (Kita, Schule) zu wecken, um später Studenten der technischen Fächer dafür zu gewinnen, nach ihrem Studium technologische Innovationen auf den Weg bringen. Die Stadt sucht auf Messen und Veranstaltungen intensiv internationale Partner – so wurden bereits Kontakte zur AHK Taiwan aufgebaut, u. a. um die Möglichkeiten für Chemnitz bei der TSMC-Ansiedlung in Dresden hervorzuheben.

Weitere Themen waren die wirtschaftliche Transformation der Stadt und die Rolle moderner Technologien. Sven Schulze betonte die Bedeutung der Modernisierung digitaler Infrastrukturen und die Unterstützung technologischer Innovationen. Er sagte: „Wir müssen mithilfe fortschrittlicher Technologien eine geeignete Basis für das Wachstum von Start-ups und neuen Unternehmen schaffen und so die Beschäftigung und den wirtschaftlichen Wohlstand steigern.“ Die Umfirmierung der CWE (Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH) in CTM (Chemnitzer Tourismus und Marketing GmbH) und deren neues Aufgabenspektrum wurden ebenfalls thematisiert: die Beschleunigung von Baugenehmigungen durch die Stärkung der Eigenverantwortung der Angestellten der Stadt und deren Nutzung von Ermessensspielräumen, die nachhaltig ausgerichteten Interventionsflächen für die Kulturhauptstadt, die Fördermittel für das Wasserstoffzentrum in Chemnitz, die Verbesserung der Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz, der Fahrplan der City-Bahn und die Notwendigkeit einer ICE-Anbindung von Chemnitz sowie die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Chemnitz nach Leipzig. Es ging auch um das Image der Stadt, welches unter den Geschehnissen von 2018 stark gelitten habe. Ob ein größer angelegtes Stadtfest noch nachgefragt werde, bleibe fraglich, so Schulze. Kleinere Feste wie das Hutfestival, Wein- und Stadtteilfeste würden gut frequentiert.

Zu guter Letzt betonten die Mitglieder des Wirtschaftsrates die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit der Technischen Universität, Forschungszentren und Technologieunternehmen, um die vorgestellten Pläne in die Realität umzusetzen. Sven Schulze dankte den Anwesenden für ihre aktive Teilnahme an diesem Prozess und ihre Bemühungen, die langfristigen Ziele der Stadt Chemnitz zu verwirklichen. Diese Sitzung zeigte, dass sich Chemnitz durch genaue Planung sowie die Nutzung kultureller und technologischer Chancen zu einem wichtigen wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum Sachsens und Deutschlands entwickeln kann. Wenn die Pläne richtig umgesetzt werden, wird Chemnitz im Jahr 2025 nicht nur als Kulturhauptstadt Europas anerkannt, sondern kann auch als Modell für nachhaltige und innovative Entwicklung dienen. Die Sektion Chemnitz nimmt den Impuls von Sven Schulze auf, ihr Netzwerk in der Stadt zu erweitern und das Unternehmerbild weg vom „Neid-Charakter“ in der Öffentlichkeit zu verankern.