„Was kann die Wirtschaft von der Bildung und was die Bildung von der Wirtschaft erwarten?“
Unser Mitglied und gleichzeitig die Schulleiterin der Grundschule Kötzschenbroda, Dr. Katja Schröter, hat uns herzlich in der Aula ihrer Schule willkommen geheißen. Wir haben eine Klausurtagung unter dem o.g. Titel durchgeführt, die uns wegweisende Punkte für unsere weitere Arbeit vermittelt hat. Idealerweise haben Wirtschaft und Bildung eine enge Beziehung zueinander, da Bildung als wichtiger Faktor für wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung angesehen wird. Es ist wichtig, dass beide Seiten zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Bildungssysteme genau die Kenntnisse vermitteln, die von der Wirtschaft nachgefragt werden und dass die Wirtschaft in Bildung investiert, um die Qualität der Bildung zu verbessern.
Begrüßung durch Dr. Katja Schröter (Foto: Wirtschaftsrat)
In unserer Klausur haben wir unter Moderation von Prof. Dr. Haiko Schulz, Geschäftsführer der FILK Freiberg Institute gGmbH, eingehend an diesen Fragen gearbeitet. Der intensive Austausch hat dazu beitragen, die Beziehung zwischen Wirtschaft und Bildung zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten zu fördern. Wir sind u.a. den Fragen nachgegangen, wie wir die Zukunftsfähigkeit des Innovations- und Bildungsstandortes Sachsen erhalten können und wie es gelingen kann, die Kompetenzlücken unserer Schüler in der Digitalisierung und bei den MINT-Fächern zu schließen, um diese auf den Eintritt in die Arbeitswelt besser vorzubereiten. Dies sind nur zwei von vielen Fragen, die wir eingehend diskutiert haben.
Prof. Dr. Haiko Schulz, Geschäftsführer der FILK Freiberg Institute gGmbH (Foto: Wirtschaftsrat)
Ein sehr interessanter und wegweisender Ansatz ist das von Silicon Saxony initiierte und von Heike Wilson, Geschäftsführerin der DUALIS IT-GmbH, vorgestellte Ganztagesangebot (GTA) „Calliope Mini“ (programmierbarer Einplatinencomputer für Grundschüler), worüber Sie hier https://progta.de/ weiterführende Informationen erlangen können. Wir sind uns sicher, will man künftig dem Fachkräfteproblem, insbesondere in der IT begegnen, muss man die Kinder frühzeitig an die Thematik „einfaches Programmieren“ heran führen. Dies gelingt mit dem webbasierten „Calliope Mini“, der zu „Aha-Effekten“ beim Umgang mit anwendungsbezogener digitaler Kommunikationstechnologie führt. Damit können Sprache und Soundeffekte, aber auch mathematische Zahlenfolgen sowie kleine Rechnungen programmiert werden. In der Endstufe können sogar Mini-Roboter Arbeitsschritte ausführen, was auch ganz im Sinne des durch das vom ICM unterstützte Projekt „MINTsport“ (siehe beiliegender Link) ist, wodurch sogar die Teilnahme an „Roboter-Fußballmeisterschaften“ möglich werden soll.
Heike Wilson, Geschäftsführerin der DUALIS IT-GmbH (Foto: Wirtschaftsrat)
Wilfried Kühner stellte insbesondere heraus, dass es immer noch Ängste bei Schülern in komplexen Fächern, wie Mathematik gibt. Hier seien aber auch die Lehrer gefragt, die Lehrpläne mit praxisbezogenen Beispielen oder unter Hinzuziehung von unterrichtenden Unternehmern entsprechend kreativ auszufüllen. Der Wirtschaftsrat wird die Schulen hier gern durch entsprechende Aktivitäten unterstützten. Ferner werden wir unsere Papiere zur Technikorientierung (MINT) und zur Verbesserung des Technologietransfers in Sachsen auf den neuesten Stand bringen und die Idee der virtuellen Schule (Dr. Katja Schröter), die insbesondere jenseits von pandemischen Situationen, eine zeitgemäße sowie sinnvolle Ergänzung zum Frontalunterricht ist, weiter vervollkommnen.
Hier eine „Calliope Mini“ mit USB-Schnittstelle und Energieversorgung durch Batterie
Wir danken allen Beteiligten und vor allem der Gastgeberin, Dr. Katja Schröter, für den informativen und zukunftsträchtigen Austausch im Rahmen unserer Landesfachkommission.