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Pressemitteilung 28.05.2019
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Wirtschaftsrat Sachsen - Fachkräftestrategie 2030 verschenkt eigene Potenziale

Landesvorsitzender Dr. Dirk Schröter: Bestleistungen einfordern und belohnen

Landesvorsitzender Dr. Dirk Schröter: Bestleistungen einfordern und belohnen

Dresden/Sachsen, 29. Mai 2019.  Die vom Sächsischen Kabinett verabschiedete Fachkräftestrategie 2030 aus dem Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr greift nach Ansicht des Wirtschaftsrates Sachsen zu kurz und ist nicht genügend fokussiert. „Es muss wieder Spaß machen, seine eigene Bestleistung zu erbringen und weiter zu steigern! Die Begeisterung dafür kann geweckt und vorgelebt werden. Unsere Unternehmer beklagen in erster Linie die fachliche und daneben auch persönliche Ausbildungsreife der heutigen Schulabgänger. Uns fehlt daher in der Konzeption die für unser Land der Entdecker und Ingenieure fundamentale Orientierung auf MINT-Fächer, die wir seit Jahren einfordern. Nur auf dieser Basis anwendbares sowie naturwissenschaftliches Grundwissen sichert zukünftige Innovationen und damit die weitere Marktfähigkeit unserer Unternehmen in anspruchsvollen Zeiten, geprägt durch Automatisierung und Digitalisierung“, empfiehlt Dr. Dirk Schröter, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates Sachsen. Konkret seien Ergänzungen im vorgelegten Maßnahmepaket zur Aus- und Weiterbildung von Fachkräften dringend geboten, ergänzt der Landesvorsitzende weiter.

Ausdrücklich begrüßt werde die Forcierung der dualen Ausbildung als Gegentrend zur Akademisierung.Selbstverständlich sei sich die Wirtschaft ihrer Eigenverantwortung für die Fachkräftesicherung bewusst. Mit attraktiven Arbeitsbedingungen beweise sie aber bereits, wie geeignete Fachkräfte gezielt gewonnen und gebunden würden und wie deren Leistungs- und Arbeitsfähigkeit über das gesamte Berufsleben aufrechterhalten werden könne. Dies zeige das wahre Unternehmerbild, was der Gesellschaft in allen Lebensbereichen vor Augen geführt werden müsse. Vom Staat werde einzig die Gestaltung der „weichen Standortortfaktoren“ hauptsächlich in den Bereichen Bildung, Wohnen, Kultur, Infrastruktur sowie eine spürbare Service- und Kundenorientierung der öffentlichen Verwaltung erwartet. Das wäre ein zusätzlicher Erfolgsgarant zur Rückgewinnung von abgewanderten qualifizierten Fachkräften und deren Know-how in die Heimatregionen.

„Im Schwerpunkt dürfen die Mittel nicht länger einseitig zur Anhebung aller auf ein Mittelmaß, sondern zur Motivierung und Belohnung von besten Leistungen eingesetzt werden. Allerdings sollen dabei weder Abstriche in der Qualität der Ausbildung und den Standards noch beim Anforderungsniveau zugelassen werden. Die endlich konsequente Umsetzung der one-in-two-out-Regel zur Befreiung unserer Unternehmen von Steuer- und Bürokratielasten ist ein weiteres Signal, welches der Wirtschaftsrat für die erfolgsreiche Umsetzung der Fachkräftestrategie erwartet“, zeigt Dr. Dirk Schröter abschließend auf.