Wirtschaftsrat Sachsen setzt sich für Energie- und Klimapolitik als Konjunkturkatalysator nach Corona ein
Der Wirtschaftsrat Sachsen plädiert, auch unter den aktuellen Bedingungen die Erreichung der Klimaschutzziele zu verfolgen.
Dr. Thomas Werner: Mit angepasster Strategie beschleunigt raus aus der Corona-Wirtschaftskrise
„Unsere vier Vorschläge zielen darauf ab, mit angepassten Schritten zugleich den Konjunkturmotor anspringen zu lassen, um die Corona-Wirtschaftskrise zu überwinden und langfristig Wachstum und Innovationen zu garantieren. Mit Sicherheit wird Ministerpräsident Michael Kretschmer hierfür Gleichgesinnte in der Runde der Ministerpräsidenten vereinen können“, so Dr. Thomas Werner, Vorsitzender der Landesfachkommission Energie und Industrie im Wirtschaftrat Sachsen.
Konkret sehen die Vorschläge im aktuell veröffentlichten Positionspapier erstens eine Senkung der staatlichen Treiber des Strompreises vor. Gesenkte Energiekosten würden die Wirtschaft „quasi von allein wieder anspringen lassen“. Gleichzeitig wären alternative Antriebs- und Speicherkonzepte nicht länger durch Strompreis und Doppelbelastung blockiert und ließen sich betriebswirtschaftlich positiv realisieren.
Um die Sektorkopplung, die Vernetzung von Energie- und Industriesektor, in Deutschland umzusetzen, bedarf es flexibler Energieverbraucher und deren Einstufung als systemrelevant. Steuererleichterungen bzw. die Befreiung von Abgaben, Umlagen und Netzentgelten würden zur vermehrten Eigenproduktion von Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen beitragen.
Moderne Energieproduktion und -verteilung lebt von der Steuerung mittels flächendeckend erhebbarer Echtzeitdaten. Die beschleunigte Digitalisierung der Energiewirtschaft sei daher ein Muss.
Der Ausbau von Energiespeichern trägt zur Versorgungssicherheit bei, insbesondere wenn der Anteil von Wind- und Sonnenenergie weiter gesteigert wird. Deren Doppelbelastung durch Entgelte, Umlagen und Steuern müsse daher beseitigt werden. Heißt, das Eckpunktepapier der Bundesregierung zum Klimaschutzprogramm 2030 müsse auch in diesem Punkt umgesetzt und den Energiespeichern zudem der Letztverbraucherstatus zugesprochen werden.