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WR-Info 23.02.2024
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Der Wirtschaftsrat kritisiert in der Südwest-Presse die geringe Beschäftigungsquote ukrainischer Flüchtlinge

Konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation vorgelegt.

„Wir dürfen angesichts des Fachkräftemangels keine Anreize setzen, keine reguläre Arbeit anzunehmen. Das ist leider bei den häufig recht gut ausgebildeten Flüchtlingen aus der Ukraine eindeutig der Fall“, sagt Generalsekretär Wolfgang Steiger. Er sieht keine Rechtfertigung, nach Deutschland geflüchtete Ukrainer gegenüber denen in anderen EU-Ländern zu privilegieren, wie dies durch unsere deutlich höheren Geldleistungen der Fall ist.

Als vor zwei Jahren Russland die Ukraine überfiel und Hunderttausende Menschen nach Deutschland flüchteten, schlug ihnen von nahezu allen Seiten eine Welle der Solidarität entgegen. Mittlerweile hat sich zumindest in der politischen Debatte der Ton etwas verschärft. Was auch mit der klammen Haushaltslage hierzulande zu tun hat. Die Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter läuft nämlich deutlich schleppender als erwartet, nicht einmal ein Viertel ist bisher erwerbstätig. Währenddessen ist es in den Niederlanden mehr als die Hälfte, in Polen und Tschechien rund zwei Drittel, in Dänemark arbeiten drei Viertel der Ukrainer.

Dabei gelten 480000 ukrainische Bürgergeldempfänger als erwerbsfähig, heißt es in einem Positionspapier des Wirtschaftsrats. Wir fordern, das Erwerbspotenzial der Ukrainer stärker zu aktivieren. Statt auf Integrationskursen sollte der Fokus wie in anderen europäischen Ländern auf Beschäftigung liegen. Eine Kombination aus mehr Fördern durch einen direkten Weg in den Arbeitsmarkt und mehr Fordern durch eine Absenkung der Transferzahlungen auf das Niveau von Asylbewerberleistungen könnte so auch zur Entlastung der öffentlichen Haushalte führen.

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier.