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Bericht
28.03.2025
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Austausch in besonderer Atmosphäre: Klausurtagung des Landesverbandes Baden-Württemberg des Wirtschaftsrats im Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe

Bei der Klausurtagung bekamen WR-Mitglieder im Rahmen dreier Impulsvorträge exklusive Einblicke in die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen.
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Auch in 2025 trafen sich die Vorsitzenden der Landesfachkommissionen und der Unternehmerdialoge, die Sektionssprecher, der Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats sowie der Landesvorstand von Baden-Württemberg, um sich auszutauschen und über die Zukunft des Wirtschaftsrats im Südwesten Deutschlands zu diskutieren. Dabei standen jedoch nicht nur die intensive Besprechung von Verbandsthemen, sondern auch drei spannende Impulsvorträge ausgewählter Mandatsträger auf der Tagesordnung.

So durften sich die Anwesenden unter anderem auf einen Vortrag von Siegfried Lorek MdL, Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium der Justiz und für Migration, freuen, der sich in seinen Ausführungen den Chancen und Herausforderungen von Zuwanderung widmete. So erklärte Lorek zu Beginn seiner Rede, dass in Branchen wie dem Gesundheitswesen oder dem Handwerk ein eklatanter Fachkräftemangel herrsche, der sich zudem durch den demografischen Wandel zukünftig sogar noch verschlimmern dürfte. Infolgedessen sei eine gesteuerte Einwanderung qualifizierter Arbeitnehmer aus dem Ausland letztendlich alternativlos. Entscheidend erscheine es in diesem Kontext jedoch, die in Baden-Württemberg angekommenen Menschen schnellstmöglich zu integrieren, wohingegen Personen, die Integrationsmaßnahmen verweigerten oder gar straffällig würden, wieder in ihre ursprünglichen Heimatländer rückgeführt werden müssten. 

Bild Vogt

Anschließend ergriff Tobias Vogt MdL, Landesgeschäftsführer der CDU Baden-Württemberg, das Wort und sprach mit dem Publikum über die wirtschaftspolitischen Herausforderungen im Ländle. Es löse in ihm großes Unbehagen aus, so Vogt, dass die Wirtschaftskraft selbst im sonst so starken Südwesten praktisch stagniere und immer mehr Traditionsunternehmen in Erwägung zögen, ins benachbarte Ausland abzuwandern. Infolgedessen plane die CDU die Wirtschaft gezielt zu fördern und die Betriebe in Baden-Württemberg etwa durch einen Abbau der bestehenden bürokratischen Hürden oder die Gewährleistung eines flächendeckenden, schnellen Internetzugangs intensiv zu unterstützen. Gegner solch unternehmerfreundlicher Programme dürften dabei, wie Vogt ausführte, nicht vergessen, dass durch die Wirtschaftsleistung generierte Einnahmen zwangsläufig notwendig seien, um weitere wichtige Politikfelder wie etwa das Gesundheitssystem oder den Erhalt der bestehenden Infrastruktur überhaupt finanzieren zu können. 

Bild von Stetten

Abschließend gab Christian von Stetten MdB, Abgeordneter des Bundestagswahlkreises Schwäbisch Hall – Hohenlohe, noch einen spannenden Einblick in die aktuellen Koalitionsverhandlungen, die gerade im politischen Berlin stattfinden. Dabei betonte der CDU-Politiker, dass sich die Einigung mit seinen Kollegen und Kolleginnen von der SPD teils schwierig gestalte, aber trotz alledem alle Beteiligten an zufriedenstellenden Kompromissen interessiert seien. Andernfalls drohe laut von Stetten nämlich die Durchführung von Neuwahlen, die insbesondere den radikalen Kräften von rechts und links in die Karten spielen würden.