Bericht
12.06.2025
Drucken

Technologie, Sicherheit & Zukunft im Baltikum – Delegationsreise des Wirtschaftsrats Baden-Württemberg

Der Wirtschaftsrat BW reiste im Juni 2025 mit einer Delegation nach Estland, Lettland & Litauen, um den Austausch mit Politik und Wirtschaft vor Ort zu fördern.
©None

Die baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen sind kleine, offene und dynamische Volkswirtschaften mit hoher Technologieorientierung, fortschrittlicher Digitalisierung und starker europäischer Integration. Als Brücke zwischen Skandinavien, der EU und Osteuropa sind sie nicht nur wirtschaftlich relevante Partner, sondern angesichts aktueller geopolitischer und sicherheitspolitischer Herausforderungen auch strategisch von wachsender Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund führte der Wirtschaftsrat Baden-Württemberg vom 1. bis 7. Juni 2025 eine Delegationsreise ins Baltikum durch. Unter dem Titel „Technologie, Sicherheit & Zukunft im Baltikum: Innovations- und Grenzregion im Osten Europas“ standen der gezielte Austausch mit politischen Entscheidungsträgern, Gespräche mit wirtschaftlichen Schlüsselakteuren sowie Einblicke in Digitalisierungsstrategien und Standortentwicklungen im Mittelpunkt.

Bild mit Botschafter Dr. Peter Reuss.jpg

Zum Auftakt wurde die Delegation in der Residenz des Deutschen Botschafters in Tallinn von Dr. Peter Reuss und Botschaftsrat Mario Sauder empfangen. Am darauffolgenden Abend fand dort ein Unternehmerempfang unter dem Titel „Get2know Wirtschaft und Innovation in Estland“ statt. Hochrangige Gäste waren der estnische Parlamentspräsident Lauri Hussar sowie Außenminister Margus Tsahkna. In seiner Begrüßung stellte Prof. Dr. Ulrich Zeitel, Ehrenvorsitzender des Wirtschaftsrats Baden-Württemberg, das wirtschaftsstarke Bundesland sowie die Rolle des Wirtschaftsrats im Dialog zwischen Wirtschaft und Politik vor – und betonte die gemeinsame Verantwortung in einem sich wandelnden Europa.

Bilder Regierungsvertreter Estland.jpg

In Lettland standen für die Delegation zwei zentrale politische Gespräche auf dem Programm. Beim deutsch-lettischen Unternehmernetzwerkabend am 3. Juni mit Arvils Ašeradens, Finanzminister der Republik Lettland, ging es um stabile Rahmenbedingungen, digitales Wachstum und neue Investitionschancen im nordeuropäischen Raum. Am folgenden Tag erfolgte ein vertiefender Austausch mit Wirtschaftsminister Viktors Valainis über die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und Ansätze für eine engere Zusammenarbeit.

Bild mit Arvils Ašeradens.jpg

Bild mit Viktors Valainis.jpg

Ergänzt wurden die Gespräche durch ein Briefing mit der Deutschen Botschafterin Gudrun Masloch und Heike Jantsch, ständige Vertreterin und Leiterin Wirtschaft an der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Riga, zudem noch über die deutsch-lettischen Wirtschaftsbeziehungen austauschen. Den Abschluss bildete ein Arbeitsessen mit Dr. Zanda Kalniņa-Lukaševica, Vizepräsidentin des lettischen Parlaments, zu den deutsch-lettischen Beziehungen in einer sich verändernden Welt. Im Fokus standen aktuelle geopolitische Herausforderungen, die Rolle Lettlands in Europa sowie die Bedeutung wirtschaftlicher Partnerschaften und politischer Verlässlichkeit im transnationalen Dialog.

Bild mit Zanda Kalniņa-Lukaševica.jpg

Den Abschluss der Delegationsreise bildete der Besuch in Litauen. In Vilnius lud die Litauische Wirtschaftskonföderation gemeinsam mit dem Wirtschaftsrat am 5. Juni zu einem Unternehmerabend unter dem Titel „Get2know Wirtschaft und Innovation in Litauen“ ein. Hochrangiger Gast war Wirtschafts- und Innovationsminister Lukas Savickas, der in seiner Rede die wirtschaftspolitischen Perspektiven für den Standort Litauen skizzierte. Der Abend bot einen offenen Rahmen für neue Kontakte, Gespräche und Impulse für die künftige Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Litauen. Am nächsten Tag rundete ein Austausch inklusive wirtschaftspolitischem Briefing mit dem Deutschen Botschafter Dr. Cornelius Zimmermann, in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Litauen, die Delegationsreise ab.

Bild mit Lukas Savickas.jpg

Die Reise verdeutlichte: Das Baltikum ist nicht nur geopolitisch und sicherheitspolitisch ein relevanter Partner Europas, sondern auch technologisch, wirtschaftlich und strategisch eng mit der Zukunft Deutschlands verknüpft. Für den Wirtschaftsrat Baden-Württemberg war die Delegationsreise ein klares Signal für Dialog, Partnerschaft und außenwirtschaftliches Engagement – und ein Zeichen für Stabilität und gemeinsame Verantwortung in einem sich wandelnden Europa.