Cookie-Einstellungen

Bericht
25.06.2019
Drucken

"Am Ende geht es immer um Ergebnisse. Wer erfolgreich sein will, muss sich auf Wesentliches konzentrieren."

Sektionssprecher Johannes-Georg Voll hob in seiner Begrüßung die Bedeutung des Dezernats für die regionalen Unternehmen hervor, bevor er an die Gastgeberin des Abends übergab: Daniela Bechtold-Schwabe, geschäftsführende Gesellschafterin der big. bechtold-gruppe, freute sich über die Möglichkeit zum Dialog mit dem neuen Baubürgermeister und den anwesenden Unternehmern. Sie stellte die Unternehmensgruppe vor, die auf eine knapp 40-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann und jüngst ihren Auftritt und ihre Struktur überarbeitet hat: Unter dem Leitgedanken „big. family of services“ werden die drei Geschäftsbereiche Facility, Sicherheit und Engineering intelligent und synergetisch vernetzt. Planung, Betrieb und Gebäudesicherheit seien so im Sinne einer höchstmöglichen Wertschöpfung miteinander verbunden, so Bechtold-Schwabe.
©None

Zur Einordnung seines Verständnisses ging Daniel Fluhrer zunächst auf seinen Hintergrund ein:  Aus einer Unternehmerfamilie stammend, waren schon immer Fragen des Managements und der Führung für ihn Thema in Familie, Studium und bisherigen Führungspositionen. So verstehe er sich, obwohl als parteipolitisch ungebundener Fachexperte und gewählter Baudezernent zunächst grundsätzlich als Manager und Führungsperson. Ihm gehe es darum, „am Ende des Tages Ergebnisse für Karlsruhe“ zu erzielen. Dazu habe er dem Karlsruher Gemeinderat einen „Zieldreiklang aus fachlicher Exzellenz, lösungsorientierter Innovationskultur sowie einer Kultur des Vertrauens und der Partnerschaft“ angeboten, die er nun in seiner neuen Position implementiere. Dieses Vorgehen fordere sein Team stark heraus, da er ein stärkeres Verständnis von Gesamtverantwortung, Ergebnisbeitrag und Innovation von seinem Dezernat verlange, das bisher gewohnt sei bei Zieldivergenzen die Hierarchieebenen zu bemühen. Fluhrer betonte, dass er „jeden Mitarbeiter in seiner Position stärken und ermächtigen möchte, lösungsorientierter Partner und auch Entscheider für andere internen oder auch externen Leistungsempfänger zu sein.“ Nur so könnten die aktuellen und perspektivischen Herausforderungen zeitnah und professionell erfolgreich bewältigt werden. Für diesen Kulturwandel setzt Fluhrer ganz auf seine bewährten exzellenten Führungskräfte, mit denen er die  Zielausrichtungen schon intensiv beraten habe. 

Mit Blick auf die stadtentwicklungsperspektiven Themen konstatierte er der Stadt bei aller Innovationsstärke auch eine starke Sehnsucht nach historischen Bezügen und der Bewahrung des Status Quo. Dabei gebe es Erfolge, wie beispielsweise das Areal des Alten Schlachthofes, die belegen, dass neue Perspektiven, mutige Experimente und andere Ansätze der städtischen Urbanität viel erfolgreicher seien, als die „fachlich aufgeräumte, sortenrein gegliederte Stadt.“ Für ihn gehe es am Ende immer um Qualität des Erlebnisraumes Stadt. Mit aus dem Publikum angefragten international beachtenswerten Projekten hielt sich Fluhrer bewusst zurück. Er ließ zwar einen Blick hinter die Kulissen der Frage der Höhenentwicklung, beispielsweise am Ettlinger Tor und dem anstehenden Workshopverfahren mit Kritikern, Bürgerschaft und internationalen Experten, zu. Für ihn sei es aber wichtiger, solche Projekte im Hintergrund anzustoßen als diese frühzeitig öffentlich zu versprechen, ohne dass diese überhaupt eine Chance auf Erfolg hätten. Dazu sehe er seine Verantwortung auch darin, wesentliche Themen voranzubringen und seiner Verantwortung gerecht zu werden. Dazu seien momentan aufgrund der Priorität die Fragen des Brandschutzes an Schulen, die technische Lösung offener Fragen der Stadthalle oder die Sicherstellung der Funktion der Kläranlage zentral, aber sein Team arbeite mit ihm unter anderem auch an der wichtigen Konzeption und Implementierung einer Immobilienstrategie oder an einer neuen Partnerschaft mit Baugemeinschaften. Die vielschichtigen Themen und differenzierten Positionen des neuen Baubürgermeisters, beispielsweise beim Thema Immobilien und Wohnungsmarkt, zeigten aber auch, dass ihm der Dialog und der Diskurs am Herzen liegt und er überzeugt davon ist, dass „eine überzeugende Idee immer die Macht stechen sollte“. „Sehr gerne“, so Fluhrer, „setze ich den nun begonnenen Dialog mit der Unternehmerschaft fort.“

Johannes-Georg Voll dankte Herrn Fluhrer zum Abschluss einer sehr spannenden Diskussion für den inspirierenden Abend und war sich sicher: „Mit Ihrem Enthusiasmus und der Kraft, die Sie ausstrahlen, werden wir viel Gutes von Ihnen hören!“