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Bericht
17.11.2023
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LFK Tourismus, Veranstaltungs- und Kreativwirtschaft in Potsdam

„100 Jahre Radio - Ein Rück- und Ausblick.“ 17.11.2023_Besuch beim Potsdamer Radiosender BB Radio
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Tim Torno, Programmdirektor des Radiosenders BB RADIO gab Einblicke in die Unternehmensstruktur und den täglichen Programmablauf des privaten Rundfunksenders für Berlin und Brandenburg.

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Das seit dem 31. Dezember 1993 ausgestrahlte Programm erfährt eine ungebrochene Popularität, wobei die Prime-Time eindeutig in den Morgenstunden liegt.

Der Sender legt dabei großen Wert auf sympathische Moderatoren-Teams, die beim Hörer das Gefühl erwecken „als würde man gemeinsam mit Freunden am Tisch sitzen“, so Torno.

Reichweitenstärkste Sendung bei BB Radio ist die Frühsendung „Kaiser & Co – Die BB RADIO Morgenshow“ mit Fokussierung auf die unterhaltsame Aufarbeitung tagesaktueller Themen.

Ein Research hätte jedoch ergeben, dass es zunehmend einen Trend zum Eskapismus, einer Form von Realitätsflucht, gäbe, wobei dabei gezielt Nachrichten von Zuhörern ausgeschaltet werden. Angstthemen, wie Krieg oder Pandemie seien dafür verantwortlich.

BB Radio setzt bei den Nachrichten daher auf „weniger Weltgeschehen“, sondern auf „mehr Lokales“.

Die lokale Berichterstattung aus den einzelnen Regionen Berlin und Brandenburgs ist ein Programmschwerpunkt, wobei der inhaltliche Fokus auf Brandenburg liegt. Laut Media-Analyse erreicht der Sender Montag bis Freitag 83.000 Hörer in der Durchschnittsstunde und 485.000 Hörer pro Tag.

BB Radio ist ein Vollprogramm und spielt aktuelle Stücke sowie Charterfolge aus den 2000er und 2010er Jahren. Das Alter der „Durchschnittshörer“ sei Mitte 45, die Kerngruppe 30-35 Jahre alt.

2024 steht die Landtagswahl in Brandenburg an. Parteien und Politiker suchen Radiosender, um Wahlwerbung zu platzieren, wobei alle Parteien, die für Werbung zugelassen sind, gleichermaßen das Recht haben, gesendet werden. Tim Torno sprach in diesem Zusammenhang die Problematik privater Sender an, auf Werbegelder angewiesen zu sein und neben unkompliziert klassisch beworbenen Produkten/Veranstaltungen, auch Ausstrahlungstermine für Wahlwerbung, beispielsweise für die umstrittene rechtsorientierte AfD, anzubieten.

Dieser Umstand müsse weiterhin hingenommen werden.