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Bericht
25.11.2020
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Der Aktionsplan "Kreislaufwirtschaft" der Europäischen Union

Um die Kreislaufwirtschaft zu fördern, muss an erster Stelle die Forschung stehen. Durch gezielte und breite Forschungsinitiativen, kann die Innovation im Bereich der Umwelttechnik vorangetrieben werden. Diese Innovationen führen zu Produkten mit höherer Nachhaltigkeit und Lebensdauer.

Virtueller Gesprächskreis des Landesverbandes Brüssel mit Pascal Arimont MdEP zum Thema „Aktionsplan Kreislaufwirtschaft“.
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Pascal Arimont MdEP begann die Videokonferenz mit einer Einordnung des „Aktionsplan Kreislaufwirtschaft“ in den legislatorischen Prozess. Hier bei betonte er, wie wichtig dabei der Austausch mit Personen aus der Praxis, sowie Unternehmen ist. Nur so können Rahmenbedingungen geschaffen werden, durch die die ambitionierten Klimaziele erreicht werden.

 

Aktuell recycle man innerhalb der Europäischen Union nur 12% der Sekundarrohstoffe und -ressourcen, diese Rate müsse deutlich erhöht werden, unterstrich Pascal Arimont. Nur durch eine höhere Wiederverwertbarkeit können die europäischen Klimaziele 2030, sowie die Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden. Eine entsprechende Wichtigkeit hat deshalb die Kreislaufwirtschaft. Um diese zu fördern, steht an erster Stelle die Forschung. Durch gezielte und breite Forschungsinitiativen, kann die Innovation im Bereich der Umwelttechnik vorangetrieben werden. Diese Innovationen führen zu Produkten mit höherer Nachhaltigkeit und Lebensdauer. Laut Arimont MdEP wäre auch ein mögliches Verbot von geplanter bzw. vorzeitiger Obsoleszenz wünschenswert. Dies müsse jedoch von der EU Kommission in die Wege geleitet werden. Gleichzeitig müsse der Verbraucher transparent über Reparaturmöglichkeiten informiert werden, so Arimont. All diese Forderungen müssen jedoch im Einklang zwischen Verbraucher und Wirtschaft sein. Nur durch realistisch definierte Rahmenbedingungen, können Unternehmen entsprechend nachhaltige Produkte anbieten, die vom Konsumenten nachgefragt werden. Des Weiteren hob Pascal Arimont MdEP das Potential hervor, dass die Kreislaufwirtschaft mit sich bringt. Innerhalb der EU gibt es viele Pioniere in diesem Bereich. Durch richtige Förderung erhält Europa einen globalen Wettbewerbsvorteil, da die entsprechenden Produkte in Zukunft stärker nachgefragt werden. Abschließend betonte Pascal Arimont, die Rolle von günstigen Rohstoffen. Nur durch die korrekten Rahmenbedingungen, kann der Preis von nachhaltigen produzierten Rohstoffen gesenkt und diese von Konsumenten nachgefragt werden. 

 

Anschließend tauschten sich die Teilnehmer unter anderen zu den Themen europäische Wettbewerbsfähigkeit, Rohstoffsicherheit, nachhaltige Unternehmensführung, sowie die Sicht des Handwerks und des Mittelstandes auf die Kreislaufwirtschaft aus.