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Pressemitteilung 06.02.2024
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Wirtschaftsrat Hamburg fordert umfassende Überarbeitung des Hafenentwicklungsplans

Jens B. Knudsen: Verbesserte Ansätze in der Krisenresilienz und der Produktivitätsanalyse erforderlich

Der Vorsitzende der Länderfachkommission Maritime Wirtschaft des Hamburger Wirtschaftsrats Jens B. Knudsen hebt die Notwendigkeit einer grundlegenden Überarbeitung und strategischen Neuausrichtung des Hafenentwicklungsplans hervor. Die aktuelle Fassung des Plans erfordert verbesserte Ansätze in der Krisenresilienz und der Produktivitätsanalyse, insbesondere im Hinblick auf die Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie.

„Es ist entscheidend, dass wir aus den Herausforderungen und Chancen, die sich während der Pandemie offenbart haben, lernen. Andere internationale Häfen wie Los Angeles/Long Beach haben gezeigt, dass Krisenzeiten auch als Katalysator für Produktivitätssteigerungen dienen können. Unser Hafenentwicklungsplan muss diese Perspektiven integrieren und von globalen Best Practices lernen“, unterstreicht Knudsen.

Darüber hinaus fordert der Vorsitzende, die strategische Ausrichtung des Hamburger Hafens entschieden stärker auf Innovation zu fokussieren. Die Konzentration auf herkömmliche Entwicklungswege, wie die Positionierung als Wasserstoff-Hub, während andere Häfen bereits fortschrittlichere und zukunftsorientierte Konzepte verfolgen, zeigt, dass Hamburg Gefahr läuft, im internationalen Vergleich zurückzufallen. „Es ist Zeit für innovative Ansätze und eine mutige Vision, die den Hamburger Hafen an die Spitze der nachhaltigen und technologisch fortschrittlichen maritimen Wirtschaft bringt“, betont Jens B. Knudsen.

Er begrüßt die im Hafenentwicklungsplan aufgeführten Projekte zur Automatisierung und Digitalisierung, sieht jedoch weiteren Handlungsbedarf in der Intensivierung der digitalen Infrastruktur. „Die Einrichtung eines Port Traffic Centers ist ein positiver Schritt. Jedoch müssen wir unseren Fokus erweitern und den Netzausbau sowie die Digitalisierung vorantreiben, um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, erklärt Knudsen und appelliert an die Entscheidungsträger, die vorgebrachten Punkte zu berücksichtigen und den Hafenentwicklungsplan entsprechend den neuen Realitäten anzupassen. „Nur durch eine ganzheitliche und zukunftsorientierte Planung können wir die maritime Wirtschaftstärke und die Position des Hamburger Hafens als führenden maritimen Standort stärken und ausbauen.“

Der Senat muss sich endlich dafür einsetzen, dass die Hafenpolitik als eine nationale strategische Aufgabe wahrgenommen wird. Deutschland braucht dringend eine nationale Hafenstrategie.