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Bericht
15.09.2022
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Die Auswirkungen des russisch-ukrainischen Krieges auf den deutschen Mittelstand

Die Unternehmernetzwerke Familienunternehmen und Mittelstand und Internationaler Kreis im Gespräch mit Parlaments-Vizepräsidentin Nicola Beer MdEP
©Wirtschaftsrat Hessen

Der russische Einmarsch in die Ukraine bringt nicht nur viel Leid über die Menschen im zweitgrößten Flächenland Europas, er erschüttert auch die deutsche Wirtschaft. Bis Kriegsbeginn waren in der Ukraine rund 2.000 deutsche Unternehmen mit insgesamt etwa 50.000 Mitarbeitern aktiv. Der Wirtschaftsrat beschäftigte sich deshalb im Vorfeld der von der Bundesregierung angekündigten Entlastungspaketen mit den Fragen: Wie stark sind die Folgen des Krieges auf die deutsche Wirtschaft? Welche Auswirkungen spürt der deutsche Mittelstand?

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments plädierte trotz der schwierigen Zeit für mehr Zuversicht: „Putin greift nicht nur die Ukraine an, sondern auch die Soziale Marktwirtschaft und den deutschen Mittelstand. Nicola Beer versuchten in ihrem Impuls die Auswirkungen des Krieges auf den deutschen Mittelstand einzuordnen und bezeichnete diesen als neue Realität. Allerdings machte sie deutlich, dass Putin den Krieg nicht gewinnen dürfe. Die Politikerin versuchte trotz der schwierigen Situation durch Inflation, exorbitante gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, einen zuversichtlichen Ausblick zu geben.

Pressefoto Nicola Beer © Laurence Chaperon.jpg

Nicola Beer MdEP, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments (Foto: Laurence Chaperon)

Günther Weiß, Mitglied des Vorstands der Energieversorgung Offenbach AG, und Björn Vortisch, Partner der enexion GmbH, standen auf der Veranstaltung exemplarisch für den deutschen Mittelstand und berichteten wie sie in ihrem Alltag welche Auswirkungen des Kriegs auf ihre Unternehmen spüren. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem die Energiekrise und die Gasmangellage. „Die Energie hat ein neues Preisschild bekommen“, betonte Günther Weiß, und damit stellt damit eine riesige Herausforderung für den Mittelstand in Deutschland dar, das ohnehin schon unter den mit höchsten Strompreisen weltweit ächzt. Eine spannende Diskussion zwischen den Impulsgebern und dem Publikum rundete den Abend ab. Dabei herrschte Einigkeit darin, dass Wirtschaft und Politik gemeinsam mutige Schritte gehen müssen.