Digitalisierung im Querschnitt denken
Nach der Begrüßung der Teilnehmer, auch in ihrer Funktion als Landesvorsitzende, begann Prof. Sinemus ihren Vortrag mit der Einzigartigkeit des hessischen Digitalministeriums. Ein Ministerium dieser Art biete die „Möglichkeit die Digitalisierung in allen Bereichen voranzubringen“. Aktuelles Topthema sei die Aufrüstung bereits bestehender Infrastruktur und der gleichzeitige Ausbau dieser. Um dies zu gewährleisten, müssen vor allem ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt, die Schnelligkeit erhöht und bürokratische Hürden abgebaut werden. Die Verbesserung der digitalen Infrastruktur solle als Basis für Bildung, Forschung und Innovation sowie als Unterstützung digitaler Unternehmen dienen.
Weiterhin erklärte die Staatsministerin den Aufbau und damit auch auf die Schwerpunkte des Ministeriums ein. Das Ministerium beschäftigt sich in drei Abteilungen, u.a. mit den Themen Infrastruktur, digitale Strategie sowie Verwaltungsdigitalisierung.
In der anschließenden Debatte ging es zum einen um die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) und Industrie 4.0 sowie zum anderen um die Digitalisierung als Querschnittsthema.
Bezüglich der Möglichkeiten von KI und Industrie 4.0 betonte die Ministerin die daraus entstehende ethische Verantwortung. Ein besonderes Projekt hierzu sei beispielsweise das Mittelstandskompetenzzentrum 4.0 in Darmstadt. Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie soll es KI-Berater ausbilden, die Unternehmen im Bereich der Industrie 4.0 fachlich unterstützen können.
Hinsichtlich des Aspekts der Digitalisierung als Querschnittsthema befürwortet Prof. Sinemus eine gute und verantwortliche Ressortzusammenarbeit, „denn Digitalisierung sei ein Aspekt, der sich durch alle Industriebranchen und Lebensbereiche ziehe“. In diesem Zusammenhang erwähnte sie die Zusammenarbeit von Vertretern der Regionen, des Bundes und der EU in einem Fachbeirat. Dieser beschäftige sich mit den vielfältigen Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeits- und Lebensbereiche.
In ihrem Schlusswort verdeutlichte die Ministerin erneut, dass sie auf eine „Transparenz- und Dialogstrategie“ setze. Digitalisierung sei eine gesellschaftliche Aufgabe, bei der das Land Hessen und das Digitalministerium die Rahmenbestimmung schaffen müsse.