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Bericht
15.08.2019
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Digitalisierung muss Zukunft sein

Zum Thema „Digitale Schule Hessen“ lud der hessische Landesverband des Wirtschaftsrats zur ersten nordhessischen Regionalkonferenz in die Viessmann Werke ein. Mit Frau Prof. Dr. Kristina Sinemus, Staatsministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, sowie Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz wurde über die digitale Zukunft von Schulen und Ausbildungsstätten diskutiert.
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Zu Beginn des Besuchs konnten sich die beiden Minister von der digitalen Aufrüstung der Viessmann Werke überzeugen. Co-CEO Joachim Janssen präsentierte unter anderem das von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeweihte Forschungs- und Entwicklungszentrum „Technikum“. Unter anderem konnten sich die beiden bei einem virtuellen Schweißvorgang beweisen. Bei diesem erlernen die Auszubildenden mithilfe von Virtual Reality echtes Schweißen, ohne dass dabei Hitze entsteht, Material oder Strom verbraucht wird.

 

Prof. Dr. Markus Pfuhl, CDO der Viessmann GmbH, betonte, dass der „Erfolg der Digitalisierung besonders von der Veränderung des Mindsets der Lehrenden und Schülern abhängt“. Viessmann sei hierbei besonders bemüht, denn bei den digitalen Veränderungen gehe es in erster Linie um das Verstehen von Prinzipien und nicht um das Erlernen von Programmen.

 

Digitalministerin Prof. Sinemus griff diesen Aspekt in ihrem Vortrag auf, denn „Digitalisierung muss die Zukunft ein“. Das digitale Zeitalter durchzieht alle Lebensbereiche, sowohl Privatleben als auch das Gesellschaftsleben. Im Bereich digitaler Bildung gehe es vor allem um drei Bausteine: Bereitstellung der Infrastruktur, staatliche Beteiligung und Service-Angebot, um das Querschnittdenken zu fördern sowie die Veränderungen in Berufs- und Weiterbildung.

 

Der hessische Kultusminister, Prof. R. Alexander Lorz, setzt einen besonderen Schwerpunkt auf Kooperation. Sowohl eine zwischen der Wirtschaft und Schulen sowie zwischen dem Bund, dem Land Hessen und den zahlreichen Kommunen. Die Digitalisierung verändere das Konzept der Schule, sowohl den Schulalltag als auch die Pädagogik. Aber genau darin sieht Prof. Lorz die Chance, „denn die digitalen Neuerungen ermöglichen neue und noch individuellere Lehrkonzepte“.

 

Uwe Wacker, Geschäftsführer der Wicker Gruppe und Sektionssprecher des Wirtschaftsrates für Waldeck-Frankenberg, zog am Ende ein positives Fazit. Die beiden Minister hätten im Diskurs mit den Vertretern der Wirtschaft interessante Impulse aus der Praxis aufgenommen, die jetzt in der politischen Arbeit in Wiesbaden Niederschlag finden können. Denn die Politik hat jetzt die Aufgabe die Rahmenbedingungen für die kommenden Veränderungen und die neuen digitalen Strukturen zu schaffen.