Ein Einstiegskurs in finanzieller Selbstverteidigung
„Wie sichere ich mein Geld in einem solch schwierigen Umfeld?“ war die Leitfrage des Abends, die Prof. Dr. Serge Ragotzky den Gästen der Veranstaltung zu beantworten versuchte. „Der Dreh- und Angelpunkt ist der Zins“, so Ragotzky. War eine Verzinsung von drei bis vier Prozent für Anleihen in der Vergangenheit normal, gibt es heute teilweise sogar Minuszinsen. Die Verlierer dieser Entwicklung „sind eindeutig die Sparer.“ Diese schlagen keinen Profit mehr aus ihren Anlagen, was dazu führt, dass sie eher noch mehr sparen. „Dieses Geld fehlt dann zum Konsumieren, was der Wirtschaft wiederrum nicht gut tut“, schilderte Ragotzky. Von der Entwicklung profitieren könnten dagegen „all diejenigen, die Schulden haben.“
Mit Blick auf die Digitalisierung erklärte Ragotzky, die Technologie präge die Wirtschaft. Um das zu erkennen, reiche bereits ein Blick auf die wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt: Hier finden sich an der Spitze vor allem Monopolisten in digitalen oder technologischen Sektoren. In diesem Bereich entstünden momentan unendlich viele Chancen, an denen man als Anleger durch ein entsprechendes Investment auch partizipieren könne.
Abschließend gab Ragotzky den Gästen einige Ratschläge zur Vermögensanlage. Diese sollte grundsätzlich auf mehrere Anlagemöglichkeiten verteilt sein. Anbieten würden sich derzeit Gold und Aktien - vor allem in Technologie aus China und den USA könne es sich lohnen, zu investieren. Von einer Geldanlage in europäische oder japanische Unternehmen rät Ragotzky dagegen eher ab. Auch Investments in Staatsanleihen und große Banken müsse man zurzeit eher skeptisch betrachten.