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Bericht
15.10.2018
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Rechtzeitig in Bildung investieren

Der Vorstand der Sektion Main-Kinzig sowie das Netzwerk Bildung & Arbeitsmarkt luden zu einer IMPULS-Veranstaltung zum Thema „Brennpunkt Bildung? Anforderungen an eine moderne Schule – Wunsch oder Wirklichkeit“ auf das Gelände der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH ein, um mit Vertretern aus Schule, Elternbeirat, Unternehmen und Politik Lösungen für eine bildungsorientierte Zukunft 4.0 zu finden.
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„Bildung bedeutet Zukunft“, leitete Dr. Christian Niebling, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Goodyear Dunlop GmbH, ein. Die enge Zusammenarbeit von Schule, Eltern, Unternehmen und Politik sei unumgänglich. “Der Auftrag der Unternehmen im Bereich Bildung liegt darin, Auszubildenden und Mitarbeitern Mitmenschlichkeit zu vermitteln“, betonte Niebling. Gleichzeitig müsse aber auch Wert auf leistungsorientiertes Arbeiten gelegt werden, da der digitale Wandel nicht mehr aufzuhalten sei. Lebenslanges Lernen habe für Niebling daher oberste Priorität.

Hier hakt auch Moritz Promny, stellvertretender Vorsitzender und Landtagskandidat der Freien Demokraten Hessen, ein. Für ihn müsse diese Art der Bildung schon in den Kitas beginnen. „Nur so schafft man Chancengerechtigkeit für die Kinder und kann gezielt auf deren Stärken und Schwächen eingehen.“ Hier sieht Promny einen Schwerpunkt der Bildungspolitik.

Elternbeiratsvorsitzende, Manuela Lörke forderte ebenso eine Anpassung schulischer Lehrpläne reiner Wissensvermittlung an ein Modell demokratischer Erziehung, durch welches Schülern soziale Werte sowie ein Verständnis für Rechte, aber auch Pflichten nahegebracht werden könne. „Unsere Kinder sollten gelehrt bekommen, was Demokratie bedeutet, denn wir leben in einer Demokratie“, schloss Lörke.

Karsten Günder, Rektor der Kinzigschule, fand auch lobende Worte für das deutsche Schulsystem. Dieses ermögliche berufliche Erfolge auch über den zweiten oder sogar dritten Bildungsweg. Damit sei das System nicht einzig und allein auf Wissensvermittlung ausgerichtet, sondern bemühe sich ebenso um die „psychologische Betreuung“ überforderter Schüler.

Einig waren sich alle Diskutanten, dass ein Wandel der Wirtschaft auch einen Wandel in Bildung und Lehre voraussetze. Dabei sei es wichtig, Leidenschaft für neue Technologien zu wecken und in Anbetracht einer immer komplexer werdenden Welt, gezielt und vor allem rechtzeitig in Bildung zu investieren.