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Bericht
11.11.2021
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Reform der Notfallversorgung

Landesfachkommission Gesundheitswirtschaft und Pflege

Diskussion zum Koalitionsvertrag
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Neben den Themen der Gesundheitswirtschaft, bei der sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt hat, den „Masterplan Gesundheitswirtschaft 2030“ zu beschließen und umzusetzen, stehen insbesondere die Reform der Notfallversorgung, die sektorenübergreifende Versorgung als auch Fortschritte in der Telemedizin im Fokus. In Flächenländern wie Mecklenburg-Vorpommern ist eine breite Versorgungsstruktur besonders wichtig und die Mindestmengen sollten so umgesetzt werden, dass die ländliche Versorgung nicht gefährdet ist. Insbesondere die Planungen im Bereich der Mindestmengen entfachen eine Diskussion.

 

Während die Krankenkassenvertreterinnen sich gemeinsam mit den Entscheidungsträgern der Maximalversorger für eine strikte Einhaltung der Mindestmengen stark machen, setzt die KGMV, mit Blick auf die kleineren Häuser im ländlichen Raum, auf länderspezifische Lösungen. Dietmar Eifler erinnert, dass er sich als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses in der vergangenen Legislaturperiode gemeinsam mit den weiteren Ausschussmitgliedern für Sonderregelungen in Mecklenburg-Vorpommern stark gemacht hatte. Aus Sicht der KGMV sind Sonderregelungen auch jetzt wieder geboten. Dabei gibt der Geschäftsführer der KGMV zu bedenken, dass bei der Umsetzung von Mindestmengen nicht nur Qualitätsaspekte in der Versorgung eine Rolle spielen, sondern auch die Attraktivität des Arztberufes und die vorhaltbaren persönlichen Kompetenzen und Ressourcen in einer Klinik wichtig sind. Der Diskussionspunkt endet mit einem gegenseitigen Dialogangebot zur Erörterung von Schnittmengen beim Thema Mindestmengen, auch um die Bedarfe der Kliniken im Auge zu behalten. Gerade bei sensiblen Eingriffen und Versorgungsleistungen, z.B. der Frühchen-Versorgung, muss aber der Leitgedanke Versorgungsqualität und Patientensicherheit vor persönlicher Wohlfühlzone der beteiligten Leistungserbringer gelten.

 

Die Aspekte Krankenhausfinanzierung, Fachkräftemangel in der Pflege und telemedizinische Versorgungsangebote werden im kommenden Jahr auf der Agenda der Fachkommission stehen. Die sektorenübergreifende Versorgung wird der thematische Schwerpunkt beim Norddeutschen Wirtschaftstag 2022 sein.