Cookie-Einstellungen

Bericht
29.02.2024
Drucken

Das Land braucht eine Internationalisierung des Tourismus

Landesfachkommission Tourismuswirtschaft und Handel mit Wolfgang Waldmüller MdL, wirtschafts- und tourismuspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Land M-V
©Wirtschaftsrat

Mit Beginn der Coronapandemie ist der Tourismus in Deutschland, besonders in touristisch stark ausgeprägten Gegenden wie Mecklenburg-Vorpommern, in den Fokus gerückt. Denn Die Tourismusbranche musste mit langen Schließzeiten und mit der Abwanderung etlicher Arbeitskräfte kämpfen. Die Auswirkungen sind für viele Betriebe bis heute spürbar. Die Landesfachkommission Tourismuswirtschaft und Handel kam in ihrer ersten Sitzung 2024 zusammen, um mit dem tourismuspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Land Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Waldmüller, über die aktuelle Situation zu sprechen. „Der Anteil des Tourismus im Land wird häufig unterschätzt. Zwar sind beispielsweise die Umsatzzahlen in Bayern deutlich höher, weil sie saisonübergreifend hohe Gästezahlen haben, jedoch hat Bayern auch viel Industrie. Deswegen ist der Anteil am BIP in Mecklenburg-Vorpommern mit 12 Prozent sehr hoch, weil wir nicht die starke Industrie vorweisen können. Bis zur Coronapandemie war der Tourismus im Land ein Selbstläufer, doch seitdem kamen einige Herausforderungen dazu“, sagte Wolfgang Waldmüller. „Die Finanzierung des Tourismus ist das A und O, weswegen neue Konzepte wie das das im Koalitionsvertrag stehende Tourismusgesetz nicht abzulehnen sind. Das Gesetz ist eine gute Sache, wenn die Betriebe nicht zu sehr mit einer Abgabe belastet werden.“ Die Abgaben sollen direkt an die Kommunen fließen, die die Mittel dann beispielweise in die Infrastruktur stecken können.

 

Neben der Finanzierung wurde in der Runde über die Internationalisierung und das Marketing des Landes gesprochen. Hier waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass es eine neue Marketingstrategie brauche, die auch international greift. „Wir gewinnen nur wenige Arbeitskräfte aus anderen Staaten, sind nicht mehr so gut aufgestellt im internationalen Wettbewerb“, sagte die Vorsitzende der Fachkommission, Vera Hirte vom Hotel Speicher am Ziegelsee in Schwerin. „Das gilt auch für touristische Gäste aus dem Ausland, wir müssen auch über neue Modelle nachdenken, wie wir  (neue) Zielgruppen erreichen, gerade auch in der Nebensaison. Die Monate von Juni bis September sind nicht das Problem“, so Wolfgang Waldmüller. „Hier sollten wir mehr über die Mitarbeiterwerbung kommen. Wenn Mitarbeiter ihre Arbeit gut finden und sich auch in der Umgebung wohlfühlen, wir das einen Mehrwert schaffen“, sagte Vera Hirte.