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Bericht
07.06.2020
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Arbeit in Zeiten von Corona - Folgen der Krise auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen

Über die Wirkungsweise des Corona-Virus auf den menschlichen Körper erfahren Mediziner und Virologen von Tag zu Tag mehr, obwohl die Langzeitfolgen einer Infektion noch nicht abzuschätzen sind. Doch welche Auswirkungen hat die akute Corona Pandemie auf die physische sowie psychische Gesundheit von Mitarbeiter*innen? Ein Gespräch mit Experten liefert Antworten. <br />

Webevent der Sektion Weserbergland mit Michael Berghorn, Vorsitzender der Geschäftsführung der Göbber GmbH, Dr. Ralph Brandes, Facharzt für Arbeitsmedizin sowie Dr. Amina Özelsel, Dipl.-Psychologin, Geschäftsführerin der hanza resources GmbH
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Dirk Abeling, Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates Niedersachsen, eröffnete das Webevent mit einem Grußwort an die teilnehmenden Mitglieder und Gäste und übergab die Moderation an Marius Müller, Sprecher der Sektion Weserbergland und Geschäftsführer der Pomona Kellerei GmbH.

 

Gleich zu Beginn des Gespräches stellte sich die Frage, welche Auswirkungen die bestehende Krise aus die Psyche von Mitarbeiter*innen hat. Frau Dr. Özelsel und Herr Dr. Brandes teilten die Einschätzung, dass man die Thematik stark individuell betrachtet muss. Personen reagieren in dieser Phase ganz unterschiedlich auf Stress, Jobverlust, Home-Office Maßnahmen oder Kurzarbeit. Allgemein gesprochen zeigten sich die Expert*innen positiv überrascht von der starken Resilienz, die viele Angestellte zeigen würden. Es sei umso wichtiger, dass Firmen und insbesondere die Führungsebene ihr Personal in bestmöglicher Form in dieser Krise unterstützen und auch auf eine eventuell anstehende Rückkehr zum Arbeitsplatz vorbereiten.

 

Um ein positives Beispiel aufzuzeigen, wie Unternehmen die Corona-Krise bewältigen können, wurde Michael Berghorn gebeten, über die umgesetzten Maßnahmen in seiner Firma zu berichten. Egal ob ein Betrieb weiterhin aktiv ist, Kurzarbeit besteht oder die Arbeit komplett still steht: Das wichtigste sei eine transparente und regelmäßige interne Kommunikation, um den Sorgen und Ängsten der Belegschaft entgegenkommen zu können. Aufteilung der Kompetenzen, Entkopplung einzelner Betriebsbereiche, verstärkte Hygienemaßnahmen können dabei helfen, Infektionsrisiken zu minimieren. Eine Verstärkung der internen IT-Strukturen, virtuelle Cafe-Ecken zum Erhalt der Sozialkontakte oder Gleitzeitspendenkonten für Arbeitnehmer, die Kinder versorgen müssen, sind weitere Maßnahmen um die interne Solidarität der Belegschaft signifikant zu stärken, so Berghorn.

 

Das Team des Wirtschaftsrates Niedersachsen bedankt sich bei allen Mitgliedern und Gästen für ihre Teilnahme am Webevent.

 

/Verfasser: Maximilian Kamp