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Bericht
02.05.2023
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Austausch bezüglich der Zukunft von E-LKW

Diskussionsrunde bei der Daimler Trucks AG in Langenhagen
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Von links nach rechts: Stefan Gulbins, Stellvertretender Vorsitzender  der Landesfachkommission Mobilität, Verkehr und Infrastruktur des Wirtschaftsrates Niedersachsen; Jörn Schepelmann, Mitglied des Landtages in Niedersachsen; Paul-Georg Garmer, TenneT TSO GmbH; Gero Schulze Isfort, Mitglied im Landesvorstand des Wirtschaftsrates Niedersachsen und Vorsitzender der Landesfachkommission Mobilität in Niedersachsen; Tobias Hünlich, BP Europa SE; Michael Nimtsch, Trailer Dynamics GmbH; Klaus Wessels, Mercedes-Benz Hannover; und Dirk Abeling, Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates Niedersachsen. (Foto: Wirtschaftsrat)


Elektrischer Betrieb ist nicht nur für PKW ein diskussionswürdiges Thema, auch Lastkraftfahrzeuge sollen zukünftig mehr auf Strom setzen. Zu dem Thema der Netzabdeckung dieser elektrischen LKW veranstaltete der Wirtschaftsrat eine Diskussionsrunde im Hause Daimler Trucks AG in Langenhagen. Unser herzlicher Dank gilt dabei auch den Referenten, die den Zuhörern durch ihr Fachwissen und ihre verschiedenen Perspektiven das Thema E-LKW in seinen Facetten beleuchteten.

In der Diskussionsrunde waren vertreten: Jörn Schepelmann als Mitglied des Landtages in Niedersachsen, Paul-Georg Garmer als Vertreter der TenneT TSO GmbH, Michael Nimtsch als Geschäftsführer der Trailer Dynamics GmbH sowie Tobias Hünlich als Vertreter von BP Europa SE.

Wie Klaus Wessels als Centerleiter der Daimler Truck AG in Langenhagen einleitend hervorhob, ist die Ladeinfrastruktur eine der größten Herausforderungen für elektrische LKW. Darüber hinaus seien Anträge auf Förderungsmittel zu Finanzierung von E-Trucks unangemessen kompliziert, was die Unsicherheit bei potenziellen Kunden  sowie deren Kunden hinsichtlich der Investition in E-LKW erhöhe. Fahrzeuge sollten auch ohne Förderungsmittel finanzierbar sein, so Wessels. Im Endeffekt seien gute Produkte, Kostenparität und eine funktionierende Infrastruktur entscheidend für den Erfolg von elektrischen Lastkraftwagen. Die Schlagworte „Unsicherheit“ und „Herausforderungen“ waren ein Motiv, welches sich auch in der restlichen Diskussion wiederfand.

Jörn Schepelmann kritisierte dabei in seinem Eingangsstatement vor allem die mangelnde Thematisierung der E-Mobilität von der Regierungsseite. Paul-Georg Garmer beschrieb weiterhin, wie der Netzausbau den gesetzten Zielen noch nicht entspreche. Überdies führte Tobias Hünlich an, wie der Ausbau der Ladesäulen durch verschiedenste Auflagen, Bauordnungen und Geräuschgutachten in seiner Geschwindigkeit enorm reduziert werden würde. Abschließend beleuchtete Michael Nimtsch verschiedene Nutzungsmöglichkeiten des Stroms, um die Problematik der Reichweite der E-Trucks zu schmälern; dabei sei eine Standardisierung von Batterieelementen besonders wichtig.

Schlussendlich regten die vielzähligen Herausforderungen der E-Mobilität eine Diskussion über einen Plan B zur Klimaneutralität an: Auch die Etablierung alternativer Kraftstoffe, wie HVO 100, könnten wichtige Schritte zum Erreichen der Klimaneutralität sein.