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Bericht
12.03.2024
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Arbeitsfrühstück der Sektion Chemnitz mit Silvana Bergk

Arbeitsfrühstück des Sektionsvorstandes Chemnitz mit Silvana Bergk, Leiterin Geschäftsbereich Wirtschaft der Stadt Chemnitz
©Wirtschaftsrat

Anknüpfend an unser Arbeitsfrühstück vom 24. Oktober 2023 haben wir als Vorstand der Sektion Chemnitz an diesem Morgen erneut mit Silvana Bergk, Leiterin Geschäftsbereich Wirtschaft von Chemnitz, über wirtschaftliche Herausforderungen, nötige Investitionen, die konjunkturelle Entwicklung unserer Stadt und der Region, das Zusammenwirken von Rathaus und Wirtschaft sowie weitere aktuelle Themen gesprochen. Aktuell ist viel Bewegung in der Stadt, vor allem, was Projekte im Zuge der Kulturhauptstadt 2025 Europas anbelangt. Da sind wir notwendigerweise auf die Industriekultur von Chemnitz zu sprechen gekommen, die ja das wesentliche Kriterium für den Erfolg bei der Bewerbung um die Kulturhauptstadt gewesen sei. Hier müssen entsprechend Akzente gesetzt werden, die auf Historie und Zukunft von Chemnitz als industrielle und gleichermaßen innovative Stadt setzen.

Auch Chemnitz ist aktuell von industrieller Abwanderung und Investitionszurückhaltung betroffen, jedoch herrsche im Mittelstand durchaus noch Optimismus für die perspektivische positive Weiterentwicklung vor. Denn Chemnitzer KMU wissen, was sie können und nicht selten sind sie Nischen-Marktführer bzw. „Hidden Champion“ in einem speziellen technisch-orientierten Segment. Chemnitz wird in diesem Jahr noch die Kontakte zu seinen Partnerstädten Manchester (England), Tampere (Finnland), Ústí nad Labem (Tschechien) und Łódź (Polen) intensivieren und entsprechende Delegationsreisen dahin durchführen. Des Weiteren sind ein Amerika-Tag sowie ein französisches Frühstück geplant. Die so genannten „Interventionsflächen“, über deren Verwendung die Stadt Chemnitz selbst bestimmen kann (siehe Link unten) und auf denen im Zuge der Kulturhauptstadt 2025 Infrastrukturvorhaben umgesetzt werden sollen, die eine weitreichende und dauerhafte Wirkung für die Stadtgemeinschaft haben sollen, nahmen einen wichtigen Teil unseres Austausches ein.

Foto_2024-03-12_Arbeitsfrühstück Chemnitz.jpg(Mitte): Silvana Bergk, Leiterin Geschäftsbereich Wirtschaft der Stadt Chemnitz (Foto: Wirtschaftsrat)

Ferner konnten wir auch über das Fremd- und Selbstbild von Chemnitz sprechen. Gebürtige Chemnitzer nehmen ihre Heimatstadt oft negativer wahr als Zugezogene bzw. Gäste. Die Stadt möchte sich entsprechend für ein positiveres Mindset der Chemnitzer einsetzen. Bei der aktuellen Investitionszurückhaltung ist das aber kein leichtes Unterfangen. Jedoch hat man mit günstigen Mieten, ausreichend Wohnraum durchschnittlichen Löhnen, noch erweiterbaren Gewerbeflächen, guter, auch digitaler Infrastruktur, einem überdurchschnittlich guten Angebot an Kitas sowie durch die wunderschöne Natur des Erzgebirges vor der Tür, vielversprechende Argumente, um Unternehmen und Fachleute nach Chemnitz zu holen.

Abschließend konnten wir noch über die dringend notwendige Autobahnanbindung Chemnitz-Prag (deutsche Seite ist hier gefordert), das Schließen des Südrings, die erforderliche, Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz, den generell notwendigen und drastischen Abbau von Bürokratie sowie über die geplante App „Kulturhauptstadt 2025“ sprechen. 

Wir bedanken uns herzlich bei Silvana Bergk und freuen uns auf die nächste Zusammenkunft gemeinsam mit Oberbürgermeister Sven Schulze.