Cookie-Einstellungen

Pressemitteilung 04.08.2023
Drucken

Wirtschaftsrat Sachsen bringt Dual Fluid Reaktor ins Spiel für Versorgungssicherheit Energie

Dr. Dino Uhle: Zu wenig Strom kostet Wohlstand

„Die deutsche Wirtschaft steht am Scheideweg. Immer mehr energieintensive Unternehmen sind international nicht mehr wettbewerbsfähig. Es besteht die Gefahr, dass die Grundstoffindustrie abwandert, Wertschöpfungsketten reißen und damit der Wohlstand der Bürger und des Landes in Gefahr gerät“, erklärt Dr. Dino Uhle, Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates der CDU e.V. in Sachsen.

Hohe Strompreise seien u.a. die Folge fehlender Mengen. Dies liege am schleppenden Ausbau der Übertragungsnetze, aber auch am Mangel einer CO2-freien grundlastfähigen Energieerzeugung. Dies müsse nicht sein, stellt der Wirtschaftsrat Sachsen fest. Er fordert eine neue technologieoffenere Energiedebatte.

Dr. Dino Uhle: „Viele Parameter haben sich in den letzten Monaten grundlegend verändert. Wir brauchen einen neuen gesellschaftlichen Konsens. Wir dürfen uns nicht allein auf Sonne und Wind konzentrieren, sondern müssen unseren Blick auch auf neue, sichere und saubere Kernenergieanlagen richten, die von der EU als nachhaltig angesehen werden.“

In diesem Sinne sieht der Landesverband Sachsen des Wirtschaftsrates der CDU e.V. die Kernkraftanlagen der 4. Generation als einen Baustein zur klimaneutralen Energieerzeugung. Mit dem sogenannten Dual Fluid Reaktor steht auch ein technologischer Ansatz aus Deutschland bereit. Die Entwickler kennen den Stand der gesellschaftlichen Debatte und haben einen technischen Ansatz gewählt, der besonders die Sicherheit berücksichtigt. So gebe es bei diesem Typ keine Brennstäbe, sondern zwei zirkulierende Flüssigkeiten. Eine enthält den Brennstoff, die andere führt die Wärme ab. Die Betriebstemperatur liege bei 1.000 Grad Celsius und führe zu einer sehr hohen Energieausbeute. Ebenso könne die entstehende Energie für die Herstellung von Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe oder Prozess- und Heizwärme genutzt werden. Dies alles geschehe sehr kompakt und damit flächen- und ressourcenschonend, sowie CO2-frei. Zudem könne jedes spaltbare Material – auch bisherige Atomabfälle – genutzt werden. Dies helfe bei der Frage des Endlagers.

Die Zeit sei nach den Worten von Dr. Dino Uhle längst überfällig, diese bahnbrechende Idee der Kernenergie in Deutschland binnen weniger Jahre auf die Straße zu bringen und den Wohlstand des Landes mittels einer echten Innovation zu erhalten. Ein Umsteuern in der Energiepolitik in Richtung „Generation 4“ der Kernenergie sei der Politik dringend anzuraten. Dass hierzulande an der Kernenergie weitergeforscht und entsprechende finanzielle Kapazitäten aus Steuergeldern bereitzustellen wären, sei dafür eine Notwendigkeit. Ebenso selbstverständlich sei aus Sicht des Wirtschaftsrates Sachsen, aber auch der beschleunigte Zubau von Solar und Wind, jedoch unter stringenter Digitalisierung der Netze, um auch hier Fort- anstatt Rückschritte zu machen. Die Technologien müssten zusammen und nicht getrennt voneinander betrachtet werden, strebe man ernsthaft die Dekarbonisierung der deutschen Volkswirtschaft an.