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Pressemitteilung 19.07.2023
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Wirtschaftsrat Baden-Württemberg: Industrie geht uns schleichend und immer offenkundiger verloren

Joachim Rudolf: „Grundlage unseres Wohlstands in Deutschland ist ohne breiten industriellen Mittelstand und auch Großbetriebe massiv gefährdet.“

Der Landesverband Baden-Württemberg des Wirtschaftsrates der CDU e.V. hat große Sorgen um den Industriestandort Baden-Württemberg wegen der massiven Zurückhaltung der Unternehmen bei Investitionen. „Wenn die Politik in Berlin nicht umsteuert, bricht die Substanz unserer Lebensweise immer weiter weg“, sagt der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates, Joachim Rudolf. „Es sind nicht nur die prominenten Beispiele, wie die Verlegung der Ammoniakproduktion von BASF in die USA, auch Unternehmen vor Ort hadern mit dem Standort Deutschland.“

In Baden-Württemberg gibt es laut Wirtschaftsrat bereits erste Anzeichen für eine Deindustrialisierung der Region. Joachim Rudolf: „Baden-Württemberg ist zwar noch Innovations- und Exportland Nummer eins, doch notwendige Modernisierungsentscheidungen dürfen dennoch nicht aufgeschoben werden. Beispiele wie Tesla oder Intel zeigen, dass sonst Investitionsentscheidungen gegen den Standort Baden-Württemberg getroffen werden.“

Besonders betroffen ist außerdem die Baubranche in Baden-Württemberg. Hier schlagen Materialengpässe, Energiekrise, Personalmangel und hohe Zinsen sowie die wachsenden Bürokratielasten hart zu. Daraus folgt eine veritable Baukrise und jede Wohnung, die nicht gebaut wird, ist wiederum Mietpreistreiber.

Um den Negativtrend aufzuhalten oder umzukehren, muss die Wirtschaftspolitik in Deutschland grundsätzlich wieder von der Wohlstandsmaximierung her gedacht werden. Die Ampelregierung und der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck müssen sich fragen: „Was brauchen die Unternehmen im Land, um gute Jobs und wirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen?“ Hierzu gehören attraktive Standortbedingungen wie günstige Strompreise, Freiheit bei der Forschung und Entwicklung, eine Offensive für die Ausbildung und Anwerbung von Fachkräften und eine Entlastung bei Steuern, Auflagen und Bürokratie. „Ich erwarte, dass der Staat wieder das ‚Ermöglichen‘ mit unserem sprichwörtlichen Erfinder- und Tüftlergeist in den Fokus nimmt und die aktuelle ‚Liebe zum Verbieten‘ ablegt“, fordert Joachim Rudolf abschließend.