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Bericht
29.01.2024
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Jahresauftakt mit U.S.-Generalkonsul Norman Thatcher Scharpf und Heraeus-CEO Jan Rinnert

Veranstaltung des Jungen Wirtschaftsrates und des Netzwerkes Internationaler Kreis Deutschland: Europa und die transatlantische Partnerschaft gestalten!
©Wirtschaftsrat Hessen

Die westlichen Demokratien stehen vor großen Aufgaben. Geopolitische Machtverhältnisse verändern sich, der Klimawandel erfordert neue energiepolitische Antworten und der digitale Fortschritt mit Einführung von Künstlicher Intelligenz wird Unternehmen so stark verändern wie nie zuvor. Die Suche nach Antworten und Lösungen stellt die westlichen demokratischen Gesellschaften vor enorme Herausforderungen. Über die unterschiedliche Ausgangssituation von Deutschland, Europa und den USA, deren Gestaltungsmöglichkeiten und welche Rolle die transatlantische Zusammenarbeit für die Zukunft spielt, haben U.S. Generalkonsul Norman Thatcher Scharpf und der CEO der international agierenden Heraeus-Gruppe, Jan Rinnert, mit zahlreichen Vertretern des Wirtschaftsrates diskutiert.

 

Scharpf und Rinnert betonten in ihren Keynotes die Wichtigkeit einer stabilen Partnerschaft zwischen den USA und der Europäischen Union sowie vor allem Deutschland. Die große Bedeutung Deutschlands für die USA und die transatlantischen Beziehungen zeigt sich auch daran, dass sie in Frankfurt ihr weltweit größtes Generalkonsulat haben.  Scharpf betonte, dass die USA Interesse an einem wirtschaftlich starken Deutschland haben, dass seine NATO-Verpflichtungen erfüllt. Rinnert unterstrich, dass Deutschland mehr Verantwortung übernehmen muss, wenn es für die USA ein zuverlässiger, vertrauenswürdiger Partner bleiben will.  Beide bestätigten aber auch, dass die aktuellen geopolitischen Veränderungen Auswirkungen auf die transatlantische Partnerschaft haben. Gemeinsam können Europa und die USA den neuen globalen Herausforderungen begegnen, jedoch führt die damit verbundene  notwendige Anpassung an veränderte externe Rahmenbedingungen zu Verunsicherung bei Unternehmen und der Gesellschaft. Eine positive Haltung, so beide, sei demnach zentral für einen erfolgreichen Wandel.

 

In der Diskussion mit den Teilnehmern ist auch der unterschiedliche Umgang mit Migration thematisiert worden sowie die Einschätzung der USA zum Krieg Russlands in der Ukraine. Rinnert mahnte abschließend an, dass die Europäische Union sich noch viel stärker integrieren müsste und sein Potential effektiver nutzen muss, auch für den Fall, dass die USA ihre bisherige Unterstützung zurückfahren werden. Die Europäische Union sei ein Garant für Frieden und Wohlstand in Europa. Es gäbe in vielen Sektoren erhebliches Potential für Wachstumsimpulse, zum Beispiel durch eine europäische Kapitalmarktunion.

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei Dr. Stefan Povaly und J.P. Morgan für die Gastfreundschaft und den tollen Abend.