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Bericht
14.06.2023
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Hanau stellt sich mit neuen Projekten dem Innenstadtsterben

Martin Bieberle, Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH, im Gespräch über Innenstadtsterben im Rhein-Main-Gebiet und Projekte zur Wiederbelebung
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Die deutschen Innenstädte stehen aktuell so großen Herausforderungen gegenüber wie noch nie zuvor. Die Konkurrenz durch den Online-Handel setzt viele Einzelhändler unter Druck. Des Weiteren führen innerstädtische Mietsteigerungen zu Leerständen und Qualitätsverlust im Stadtzentrum. Die Stadt Hanau tritt diesen Problemen mit dem Projekt „HANAU aufLADEN“ proaktiv entgegen, um das Stadtleben kreativ und ganzflächig zu erneuern.

Martin Bieberle, Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH und zuständig in Hanau für die Stadtentwicklung, erklärte das Ziel des Projektes: „Ziel ist es, gute Geschäftsmodelle zu entwickeln und wichtige bestehende Geschäfte zu erhalten. Gleichzeitig soll aber auch die Digitalisierung im Einzelhandel gefördert werden.“ Die Stadt Hanau kauft deswegen Grundstücke und Immobilien an Schlüsselstellen auf, um diese dann als Gewerbefläche oder als Wohnung weiter zu verkaufen oder zu vermieten.

Die Idee ist, dass vor allem junge Menschen sich im Einzelhandel mit ihren Ideen ausprobieren können. Diese können mit sogenannten „Pop-up-Stores“ zu reduzierter Miete ihr Geschäft in der Hanauer Innenstadt eröffnen. Nach einer gewissen Probezeit schließen sie entweder wieder oder bei gutgehendem Geschäft können sie dann die Fläche kaufen oder zum regulären Mietpreis weiter betreiben. Die Stadt erhält dadurch eine attraktive und sich immer wieder ändernde Geschäftswelt mit einzigartigen Läden.

Gleichzeitig will Hanau die Stadt durch Förderung von mehr Kunst auch bunter gestalten. „Wir wollen weg von den Filialisten und Betonbauten. Hanau soll als bunte, agile Stadt bekannt werden. Hier stehen wir auch mit anderen Städten im Austausch und Dialog, so dass wir voneinander lernen können“, so Bieberle.