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Bericht
19.05.2022
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Sektion Darmstadt-Dieburg im Gespräch mit dem ukrainischen Generalkonsul

©Wirtschaftsrat Hessen

Einen Tag nachdem Eintracht Frankfurt das Finale der UEFA Europa-League in Sevilla gewonnen hatte, nahm sich der in Frankfurt lebende ukrainische Generalkonsul, Vadym Kostiuk, die Zeit, um mit Mitgliedern des Wirtschaftsrates in Darmstadt über den in seinem Land herrschenden Krieg und seine Folgen zu sprechen.


Mehr denn je gehören Freiheit und Sicherheit in Europa zu den wichtigsten Themen in Europa. Der überraschende Angriff Russlands auf die Ukraine hat gezeigt, dass sich die über Jahre angewandte Diplomatie einem Wandel unterziehen muss. Die Solidarität der Menschen in Deutschland und Europa ist allerdings so groß wie bei noch keiner anderen Flüchtlingskrise.

Der ukrainische Generalkonsul ist von den humanitären Hilfeleistungen überwältigt und bedankt sich auch bei den Mitgliedern des Wirtschaftsrates für deren Unterstützung. Bisher trotzt die ukrainische Armee den Invasoren. Allerdings ist das Land auf den internationalen Beistand – sei es bei der Lieferung von Waffen, Kriegsmaterial oder der Aufnahme von Flüchtlingen – angewiesen. Der in Deutschland studierte Diplomat erklärte den Anwesenden, dass neben den USA und Großbritannien auch die Europäische Union härtere Sanktionen gegen Russland verhängen muss, um dieses nachhaltig wirtschaftlich zu treffen. Nach Kostiuks Meinung wird der Krieg in der Ukraine noch bis mindestens zum Herbst 2022 oder noch länger andauern. Danach steht sein Heimatland vor der schwierigen Aufgabe, dieses wieder aufzubauen. Hierfür wird es viel Geld benötigen, da vor allem wichtige Infrastrukturen und Wirtschaftsstandorte zerstört wurden. Aus diesem Grund wird auch nach Beendigung der offenen Kriegshandlungen der ukrainische Staat noch auf die Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft angewiesen sein. So hat die Ukraine mittlerweile das Verfahren zum EU-Beitritt angestoßen. Die Teilnehmer der Veranstaltung begrüßen einen schnellen EU-Beitritt, da insbesondere bei den Punkten Wirtschaft und Werteempfinden schnell einen Haken dahinter gesetzt werden könnte.