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Bericht
28.04.2023
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Sicherheit in Frankfurt? Neue Konzepte für eine sichere Metropolstadt

Die Sektion Frankfurt/Main im Gespräch mit dem Frankfurter Polizeipräsidenten Stefan Müller
©Wirtschaftsrat Hessen

Die Metropolstadt Frankfurt am Main bildet mit seinem internationalen Flughafen, dem Hauptbahnhof und dem dichten Autobahnnetz rund um die Stadt einen wichtigen europäischen Verkehrsknotenpunkt. In der Regel halten sich über eine Millionen Menschen aus Anwohnern, Berufspendlern, Touristen und Geschäftsleuten aus über 200 Nationen in der Stadt auf.

Der Sektionssprecher, Uwe Fröhlich, begrüßte die rund 60 Teilnehmer und berichtete zum Einstieg über den Weg seiner Mitarbeiter durch das Frankfurter Bahnhofsviertel. Dabei betonte er, dass besonders die weiblichen Mitarbeiter sich auf dem Weg zum Hauptbahnhof unwohl fühlen.

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Der Frankfurter Polizeipräsident Stefan Müller berichtete über die Kriminalitätsentwicklung, welche eine Steigerung durch Corona erfuhr. Besonders bei Taschendiebstählen (+107% zu 2021) und im Straßenraub (+65,2% zu 2021) stiegen die Fallzahlen. Auffällig dabei ist auch, dass es bei Körperverletzungen die höchste Fallzahl seit zehn Jahren ist. Dies ist auf die Verengung bzw. Verdichtung des Bahnhofsviertels zurückzuführen und die enge Verknüpfung der Party/Eventszene, der Drogenszene und des Rotlichtmilieus im Bahnhofsviertel. Dabei kritisiert Stefan Müller den Frankfurter Weg in der Drogenpolitik. Für ihn ist der Schlüssel einer erfolgreichen Drogenpolitik die Einrichtung von Drogenhilfseinrichtungen im ganzen Bahnhofsgebiet. „Wir versuchen die Kriminalität wahrzunehmen und zu bekämpfen durch viele Kontrollen“, so der Polizeipräsident Stefan Müller. Im Bahnhofsviertel seien dafür zwanzig Bereitschaftpolizisten stationiert. Da Frankfurt auch ein Austragungsort der Fußballeuropameisterschaft wird die Videoüberwachung in den belebten Bereichen erneuert sowie erhöht. Stefan Müllers wichtigstes Thema ist die Sicherheit auf den Straßen, welche er durch die Reduzierung der Kriminalität erreichen will, um so das Bahnhofsviertel zu einem schöneren Ort zu machen.

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Zum Abschluss stellten die Teilnehmer Fragen rund um die Clankriminalität, den Drogentourismus und die Prostitution im Bahnhofsgebiet. Ebenfalls wurde die Legalisierung der Droge Cannabis, die Sicherheit an dem Frankfurter Verkehrsknotenpunkt Konstablerwache sowie im Allerheiligen Viertel diskutiert.

Wir bedanken uns bei der UBS Europe SE für die Gastfreundschaft.